Kooperation mit Jean-Claude Biver
Zweifellos merkt man der neuen Norqain Wild One Kollektion an, dass Jean-Claude Biver inspirierend gewirkt hat. Vor allem die Verwendung eines neuen Hightech-Gehäusematerials und die Benennung eines zugkräftigen Testimonials lassen auf ein Mitwirken des im Uhrenmarketing extrem erfahrenen Altmeisters schließen. Nachdem sich die Marke in erster Linie an eine jüngere Zielgruppe wendet, führte an einem sportlich-markanten Auftritt kein Weg vorbei. Diese Sportlichkeit verknüpft sich nicht zuletzt mit Norteq, einem innovativen Schalen-Werkstoff, welcher durch einen optisch auffallenden Marmoreffekt ins Auge sticht.
Konkret handelt es sich bei Norteq um eine Komposit-Material aus Karbonfasern und einer Hochleistungspolymermatrix. Letztere besteht zu 60 % aus biologischem Rizinusöl. Für dessen Vorzüge spricht die Leichtigkeit des uhrmacherischen Seins. Denn das spezifische Gewicht von Norteq unterbietet Stahl um das Sechsfache und selbst Titan noch um das Dreifache. Bein echter Vorteil also bei strapazierenden Qutdoor-Aktivitäten.
Ein weiterer Aspekt, der heutzutage vorteilhaft zu Buche schlägt, ist die Möglichkeit, Norteq in verschiedenen Farben ans Handgelenk zu bringen. Auf Wunsch ist Schwarz passé.
Mein Ziel als Berater des Norqain-Teams bestand darin, Innovationen anzustoßen und die Entwicklung eines gleichermaßen leichten wie stoßfesten Zeitmessers anzuregen. Das Resultat der Bemühungen entspricht exakt meinen Vorstellungen, denn es spiegelt die aktive DNA der Marke in punkto Konzept, Design und Hightech wider. Geringes Gewicht, Robustheit und ethische Produktion überzeugen mich in jeder Hinsicht.
In der Schweiz gemacht
Von Anfang an gehörte die Kooperation mit eidgenössischen Fabrikaten zur Philosophie des jungen, dynamischen Familienunternehmens Norqain. Folglich können die Armbanduhren ein hundertprozentiges Swiss Made für sich in Anspruch nehmen. Mit Blick auf das leichte Outfit ist überdies das Unternehmen BIWI SA zu erwähnen. Der anerkannte Spezialist unter anderem für hochwertige Kautschukbänder entwickelte das zweiteilige, durch spezielle Schrauben zusammengehaltene Gehäuse.
Den inneren Titan-Container für die tickende Mechanik umfängt ein beliebig einfärbbarer Kautschuk-Stoßdämpfer. Summa summarum besteht die Gehäusekonstruktion aus 25 Komponenten.
Von der Kenissi Manufacture SA bezieht Norqain das Automatikwerk. Beim genauen Betrachten des 26 Millimeter großen und 4,99 mm hohen NN20/1 mit beidseitig wirkendendem Kugellagerrotor, rund 70 Stunden Gangautonomie und vier Hertz Unruhfrequenz entdecken Kenner enge Parallelen zum Tudor MT5402. Aus patentrechtlichen Gründen gibt es bei dieser Version des COSC-zertifizierten Uhrwerks jedoch nicht die bei Tudor übliche Silizium-Unruhspirale. In diesem Fall besteht der Gangregler aus Unruh mit variabler Trägheit und Spirale aus temperaturstabiler Metalllegierung.
Das trifft übrigens auch auf jene Kenissi-Werke zu, welche Breitling, Chanel und Fortis als externe Kunden von der in La Chaux-de-Fonds angesiedelten Rolex-Tochter beziehen. Wie im Uhrenkosmos schon zu lesen war, hält Chanel einen 25-prozentigen Anteil an der in Le Locle beheimateten Werkeschmiede. Für die Assemblage der Armbanduhren sowie die Endkontrolle zeichnet wie gehabt die kürzlich von Jérôme Biard und dem ehemaligen Audemars Piguet CEO Philippe Merk übernommene Roventa-Henex SA (Infos zu Roventa-Henex gibt es hier) verantwortlich.
Norqain Wild One
Harten Umgang nimmt die Wild One von Norqain ihrer Besitzerin oder ihrem Besitzer nicht im Geringsten übel. Die Gehäusekonstruktion mit integriertem Shock-Absorber hält Belastungen von bis zu 5000 g aus. Bis zu 20 bar Druck hat auch Wasser keine Chance zum zeitbewahrenden Innenleben vorzudringen. Insgesamt nur 84 Gramm machen die mit einem vegan-zertifizierten Kautschukband und Dornschließe ausgestattete Norqain Wild One zu einem echten Leichtgewicht am Handgelenk.
Welche Wild One soll es sein?
Am Ende heißt es entscheiden, denn Norqain offeriert insgesamt vier verschiedene Ausführungen:
- Norqain Wild One mit schwarzem Norteq Gehäuse, khakifarbener Kautschuk-Stoßdämpfung, schwarzem Zifferblatt und khakifarbenem Kautschukarmband, unlimitiert, 4.890 Euro
- schwarzes Norteq Gehäuse, blauer Kautschuk-Stoßdämpfung, blauem Zifferblatt und blauem Kautschukband, unlimitiert, 4.890 Euro
- burgunderfarbene Norteq Schale, graue Kautschuk-Stossdämpfung, graues Zifferblatt mit rotgoldenen Indexen und Zeigern sowie graues Kautschukband, 200 Stück, 5.290 Euro
Auf Wunsch lässt sich die in der Gehäusefarbe ausgeführte Norqain-Plate individuell gravieren.
Vierte im Bunde ist ein vom Markenbotschafter Dean Schneider gestaltetes Modell namens Haguna Mipaka. Der Suaheli Begriff bedeutet keine Grenzen und bezieht sich auf die gleichnamige Oasis in der Wildnis Südafrikas. In diesem Fall wurde der vegane Kautschuk-Stoßdämpfer mit Sand aus Schneiders südafrikanischem Wildtier-Reservat gemischt. Das schwarze Zifferblatt ist mit einem Löwenfellmuster sowie dem Speer-und-Schild-Logo des Schutzgebiets verziert. Jedes der 500 Exemplare schlägt mit 5.190 Euro zu Buche.
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