Limitiertes GMT Modell von Norqain

Norqain Neverest GMT: Eine kleine Edition für eine gute Sache.

Die junge Uhrenmarke Norqain hat es in kurzer Zeit geschafft, sich insbesondere in der Schweiz ein gutes Standing zu erschaffen. Durch die Partnerschaft mit Kenissi kommt der Newcomer auch an hochwertige Manufakturkaliber, die fast die Qualität der Tudor Werke haben. Ein guter Anlass, uns einmal die auf 100 Exemplare limitierte Norqain Neverest GMT anzusehen.

von | 20.02.2022

Unter den jungen Uhrenmarken gehört Norqain mit sportlichen Modellen wie der Norqain Neverest GMT sicher zu den erfolgreicheren Newcomern. Denn die erst 2018 gegründete Marke konnte trotz heftigen Wettbewerbs mit ihren drei sportlichen Markenlinien Adventure, Freedom und Indipendence in kurzer Zeit zügig wachsen. Fragt man sich nun, wo der Schlüssel zum erfolgreichen Start der neuen Uhrenmarke lag, kommt man schnell zur Einsicht, dass es eher klassische Tugenden waren, mit denen Norqain gleich zu Beginn punktete: Ein gefälliges Design, solide Werktechnik und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Die Einsicht mit echten Kardinaltugenden zu punkten kam nicht von ungefähr. Denn so jung die Marke auch scheinen mag, so viel Erfahrung und Know-How kann die Eigentümerstruktur aufweisen. Da wären zunächst die Mehrheitsgesellschafter Ben Küffer, ehemaliger Manager bei Breitling und sein Vater Marc Küffer, Mitinhaber von Roventa-Henex in Tavannes, zu nennen. Natürlich werden die Norqain Uhren deshalb auch in Tavannes hergestellt.
Neben den beiden Küffers hat auch Ted Schneider, der Sohn des ehemaligen Breitling Inhabers Théodore Schneider, der im Jahr 1998 die Grenchener Uhrenmarke von seinem Vater übernommen hatte, in die junge Uhrenmarke investiert. Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm.
Zu diesem stattlichen Uhren-Know-how gesellte sich der in der Schweiz ausnehmend bekannte Eishockeyspieler Mark Streit. Er brachte nicht nur weiteres Kapital mit ein, sondern sorgte von Anfang an für die notwendige PR und ein lebhaftes Medieninteresse.

Aus dieser Erfahrung heraus und mit einem guten Mix aus neuem Spirit und viel Fachwissen setzte man bei der Technik von Beginn an auf Schweizer Qualität und mechanische automatische Uhrwerke. Überdies vermied man es, sich in zu vielen Segmenten zu bewegen. Vielmehr konzentrierte man das Produktrange von Anfang an auf das attraktive Marktsegment der sportlichen Edelstahl-Chronometer und Chronographen. Für eine hohe Wiedererkennung und als eine Art Markenzeichen sorgten überdies charakteristische Zifferblätter und Armbänder mit geriffelter Oberflächenstruktur.

Allerdings setzte der neue Player, anders als vergleichbare Hersteller wie Formex oder Code41, nicht nur auf einen Direktvertrieb via Onlinehandel, sondern suchte von Beginn an die Partnerschaft mit dem stationären Handel. In der Schweiz funktionierte dieser Schritt sehr gut und Norqain Uhren sind inzwischen bei etlichen Juwelieren in der Schweiz präsent . Im deutschen und österreichischen Markt gibt es im Vergleich zum Heimatmarkt sicher noch Verbesserungsbedarf. Aber auch hier konnten erste Juweliere von den Chancen dieser neue Uhrenmarkeüberzeugt werden.

Zum positiven Anklang bei Juwelieren wie Endverbrauchern hat die Ausstattung der Norqai Uhren mit soliden Schweizer Uhrwerken erheblich beitragen. So nutzte Norqain in seinen ersten Modellen ausgesprochen solide Uhrwerke wie das ETA 2824 or Valjoux 7753, die anschließend in Tavannes mit einem Norqain Rotor individualisiert wurden. Dabei blieb die Attraktivität nicht hinter Stahlböden versteckt, sondern die Werke waren  unter dem Saphirglasboden der Gehäuse gut sichtbar.

Doch das junge Team ging schnell einen Schritt weiter und vereinbarte im Jahr 2020 mit dem Werkespezialisten Kenissi eine Partnerschaft über die Lieferung hochwertiger Kaliber. Die Zusammenarbeit mit der Tudor Tochter Kenisse, an der auch Chanel beteiligt ist, zusammenzuarbeiten bot Norqain im Nachgang die Möglichkeit, höherwertige Werke anzubieten, aber auch weitere Komplikationen ins Produktportfolio zu integrieren.
Die positive Begleiterscheinung dieses klugen Schachzugs war es, dass mit derartigen hochwertigen Modellen die Preisrange der Norqain Modelle wie deren Gewinnmarge nach oben erweitert werden konnte.

Norqain Neverest GMT

Um genau solch ein Premium-Modell unter den Norqain Adventure Uhrenlinie handelt es sich auch bei der neuen Norqain Adventure Neverest GMT. Nachdem bereits im letzten Jahr das Modell in Edelstahl vorgestellt wurde, erfolgt nun die Lancierung einer luxuriöseren Variante.
Gleichgeblieben geblieben ist das Norqain-typische, gemusterte Zifferblatt und die Dual-Time-Funktion. Hierzu gesellt sich nun bei der kratzfesten Keramiklünette auf dem gut 15 mm hohen und 41 mm breiten Gehäuse nun Applikationen aus Gold.

Dabei sind das Stahlgehäuse wie das Stahlarmband sehr hochwertig verarbeitet und das Edelmetall Gold erhält wohltuenderweise keine überbordende optische Bedeutung. Vielmehr beschränkt sich seine Verwendung auf die Lünette, die Indexe und die Zeiger. Zum Vorgängermodell gleichgeblieben ist auch die reichliche Ausstattung mit der Leuchtmasse X1 Superluminova. Sie garantiert eine vorzügliche Ablesbarkeit der Uhr im Dunkeln.

Norqain Neverest GMT Preis

Mit einem Verkaufspreis von 4.930 Euro ist die Uhr im Vergleich zum klassischen Stahlmodell allerdings um fast 40 Prozent teurer. Damit bleibt die Uhr zwar deutlich unter vergleichbaren GMT Modellen z.B. von Omega und ist mit dem Manufakturkaliber wiederum hochwertiger als preislich vergleichbare Modelle etwa von Breitling. Allerdings konnte die Marke in ihrer kurzen Geschichte natürlich noch kein vergleichbares Markenimage wie die obengenannten Uhrenmarken aufbauen. Entsprechend ist der Verkaufspreis der limitierten Neverest GMT Uhr durchaus ambitioniert.

Ein weiteres Manko ist trotz des unabhängig einstellbaren Stundenzeigers und der guten Gangreserve der Umstand, dass das Norqain Kaliber NN20/2 seitens Kenissi nur mit einer klassischen Spiralfeder und nicht mit der bei Tudor im Einsatz befindlichen amagnetischen Siliziumspirale ausgestattet wird. Damit behält sich Tudor für seine eigenen GMT-Modelle einen wichtigen Trumpf im Ärmel.

Um die Götter wie etwaige Käufer gnädig zu stimmen, verpflichtet sich Norqain deshalb 10% des Netto-Ertrags der auf 100 Exemplare limitierten Norqain Adventure Neverest GMT Uhren dem sozialen Projekt Butterfly Help im Himalaya zuzuführen. Ein Vorgehen, dass auch bei größeren Uhrenmarken durchaus Schule machen sollte.

Norqain Adventure Neverest GMT

Gehäuse Edelstahl
Gehäusedurchmesser 41 mm
Bauhöhe 14,94 mm
Lünette Keramik
Saphir-Uhrenglas und Saphirglasboden
Wasserdichtigkeit: 100 m
Uhrwerk Automatikkaliber Norqain NN20/2 Basis Kenissi
Frequenz 28.800 Schwingungen / 4 Hz
Gangautonomie ca. 70 Stunden
Funktionen Stunden, Minuten, Sekunden, Datum und GMT
Armbandvariationen: Stahl oder Kautschuk

Butterfly Help Project im Himalaya

Eine mehr als unterstützenswerte Hilfsorganisation ist das Butterfly Help Project im Himalaya

Norqain Freedom seitliche Plakette

Die seitliche Plakette - hier im Bild das Modell Norqain Freedom - bietet die Möglichkeit der individuellen Gravur. Also wenn man es mag und braucht.

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