Limitiertes aus Sachsen

Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte

Nomos Glashütte offeriert die neue Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte in drei unterschiedlichen Gehäusegrößen. Von jeder Ausführung entstehen 175 Exemplare. Die Preise beginnen bei 3.040 Euro

von | 20.05.2023

Dreimal 175 Stück in Edelstahl

Etwas beeilen sollten sich Nomos-Fans schon, um ein Exemplar der Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte zu ergattern. Die auf 175 Exemplare limitierte Sonder-Edition zu Ehren von 175 Jahren Glashütter Uhrmacherei dürfte nämlich schnell vergriffen sein. Grundsätzlich ist das Modell zwar nicht neu. Zur Wahl stehen drei verschiedene Gehäusegrößen.

In den Versionen mit 36,4 oder 38,5 Millimetern Durchmesser tickt das natürlich hauseigene Automatikkaliber DUW 3001. Der „Jumbo“ im sächsischen Jubiläums-Trio misst hingegen 40,5 Millimeter. Das hierbei verwendete DUW 6101 ebenfalls mit Rotor-Selbstaufzug füllt die stählerne Schale vollkommen aus. Ausdrucksstarker Beweis dafür ist das Fensterdatum bei „3“. Selbiges reicht fast bis zum Glasrand und besitzt daher eine beachtliche Größe, welche das Erfassern deutlich erleichtert.

Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte 3 Größen

In drei Größen offeriert Nomos die auf jeweils 175 Exemplare limitierte Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte. Preise: EUR 3.040, 3.180 und 3.500

Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte 3 Größen

In drei Größen offeriert Nomos die auf jeweils 175 Exemplare limitierte Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte. Preise: EUR 3.040, 3.150 und 3.500

Bei allen Varianten dieser Orion-Edition wird das Thema Ablesbarkeit in gewohnter Weise großgeschrieben. Die drei thermisch gebläuten Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden bilden einen starken Kontrast zum ausgesprochen schlicht gestalteten Zifferblatt mit applizierten goldfarbenen und gewölbten Strichindexen.

Nomos Orion neomatik 39 175 Years Watchmaking Glashütte Detail

Gebläute Stahlzeiger vor dem silberfarbenen Zifferblatt gewähren bei der Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte beste Ablesbarkeit. Nicht abgesenkt ist das Feld, vor dem der kleine Sekundenzeiger dreht.

Wer genau hinsieht und die Nomos Zifferblatt-Philosophie kennt, entdeckt den kleinen, aber doch bemerkenswerten Unterschied dieser Armbanduhren zum Gewohnten: Das kreisrunde Feld für die kleine Sekunde ist diesmal nicht vertieft angebracht, sondern es befindet sich auf einer Ebene. Und genau das bewirkt bei diesem Glashütter Klassiker, dessen Name an das augenfällige Sternbild am Himmelsäquator erinnert, ganz spontan einen erfrischend anderen Eindruck.

Vive la difference! Nomos Orion neomatik Referenz 360 und 365.S1

Der kleine, aber entscheidende Unterschied: Nomos Orion neomatik Referenz 360 mit abgesenktem Sekundenfeld, und die limitierte Referenz 365.S1 mit ganz flachem Zifferblatt. Preis jeweils 3.500 Euro

Das minimal gewölbte Saphirglas erweckt den Eindruck eines ebenfalls leicht bombierten Zifferblatts. Ein solches verbaut Nomos allerdings nicht. Wie üblich, passen die Längen und Proportionen der Zeiger und Zifferblattindexe so perfekt zusammen, dass es nichts zu kritisieren gibt.

Die Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte mit 36 und 41 Millimeter Durchmesser

Vive la difference: Die Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte mit 36 und 41 Millimeter Durchmesser

Nomos Orion neomatik 175

Für welches der drei Modelle jeweils bis drei bar wasserdichten man sich entscheidet, ist sicher zunächst einmal eine Frage des persönlichen Handgelenks. Einstmals waren jene 36,4 Millimeter, welche die kleinste, insgesamt 8,5 Millimeter hoch bauende Orion neomatik Referenz 395.S1 misst, ein sogar recht üppiges Maß für Herrenuhren.

36,4 Millimeter: Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte Referenz 395.S1

36,4 Millimeter misst die Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte Referenz 395.S1, EUR 3.040

Ihr Gehäusedurchmesser übertrifft jenen der 1964-er Glashütte Spezimatic, an deren Design die Nomos Orion erinnert, um 1,4 Millimeter. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt hier bei EUR 3.040.

Glashütte Original Spezimatic Ivory Automatikkaliber 74, 1964

Glashütte Original Spezimatic Ivory, Automatikkaliber 74, 1964. (Uhrenmuseum Glashütte)

Als echtes Unisex-Modell kann die 38,5 Millimeter große Orion neomatik 39, Referenz 345.S1, mit kleiner Sekunde gelten. Am Handgelenk trägt die für 3.150 Euro erhältliche Armbanduhr insgesamt 8,7 Millimeter auf.

Nomos Orion neomatik 39 175 Years Watchmaking Glashütte Referenz 345.S1

Nomos Orion neomatik 39 175 Years Watchmaking Glashütte, Referenz 345.S1, EUR 3.180

Mein persönlicher Favorit ist und bleibt jedoch die Orion neomatik 41 Datum. Wie ihre unlimitierte Schwester mit silberfarbenem Zifferblatt ist sie für 3.500 Euro wohlfeil.

Nomos Orion neomatik 41 Datum 175 Years Watchmaking Glashütte, Ref. 365.S1

3.500 Euro kostet die große Nomos Orion neomatik 41 Datum 175 Years Watchmaking Glashütte, Ref. 365.S1

Einen Limitierungs-Zuschlag erhebt Nomos also fairer Weise nicht. Angesichts der verlangten Preise kann man getrost von einem guten Investment sprechen. Ob das über kurz oder lang das aktuelle Sekundärmarkt-Preisniveau der ebenfalls auf jeweils 175 Stück beschränkten Nomos Lambda 175 Years Watchmaking Glashütte erreicht wird, lässt sich gegenwärtig nicht absehen. Für diese Handaufzugs-Armbanduhr mit markanter Gangreserveanzeige, über die der Uhrenkosmos hier ausführlich berichtete, zahlen Sammler mittlerweile in der Regel einige Tausender mehr, als sie 2020 ganz offiziell kostete. Und das waren 5.800 Euro.

Drei Versionen der Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte

Minimalismus par excellence: drei Versionen der Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte

Durch ihren gestalterischen Minimalismus wendet sich die Nomos Orion ganz generell und diese Ausführung im Besonderen an echte Zeit-Puristen. Optisches Aufsehen kann und wird man damit nicht erregen. Aber wegen der zurückhaltenden Ausstrahlung gepaart mit flacher Bauweise fühlt sich diese sächsische Dresswatch im Büro ebenso wohl wie im Restaurant oder Theater.

Nomos Manufaktur-Automatikkaliber DUW 3001

In den beiden kleineren Versionen der Nomos Orion neomatik 175 Years Watchmaking Glashütte tickt das Manufaktur-Automatikkaliber DUW 3001

Sächsische Manufaktur-Mechanik

Wer bereit ist, mehr als 3.000 Euro für optisch vordergründig wenig Spektakulären auszugeben, bekommt gleichermaßen feine wie präzise sächsische Manufaktur-Mechanik, welche sich beim Blick durch den Saphirglas-Sichtboden zeigt. Die beiden Modelle ohne Datumsanzeige bringen das 2015 lancierte Automatikkaliber DUW 3001 an den Unterarm.

Die drei Buchstaben stehen für Deutsche Uhren Werke. Kennern signalisieren sie, dass den Zeittakt das hauseigene Schwing- und Hemmungssystem liefert. Bei 28,8 mm Durchmesser baut es lediglich 3,2 Millimeter hoch. Jedes Exemplar mit Glashütter Dreiviertelplatine und zentral angeordnetem Kugellagerrotor besteht aus 157 Komponenten. Die Polarisierung der Rotorbewegungen geschieht mit Hilfe eines Doppelklinkenrads. Dank seiner Existenz beträgt der Verlust bei Drehrichtungswechsel nur zehn Bogengrade.

Eine Stunde kontinuierlicher Bewegung reichen zum Aufbau von 22 Stunden Gangautonomie. Per Schwenk-Wippe erfolgt die Entkoppelung der Automatik vom Handaufzug. Quasi ausgeschlossen sind das Überspannen und Abreißen der Zugfeder. Bei Vollaufzug arretiert die Schwungmasse unverzüglich. Danach kommt der sächsische Mikrokosmos mit drei Hertz Unruhfrequenz und blauer Unruhspirale rund 42 Stunden ohne erneuten Energienachschub aus.

Nomos Manufaktur-Automatikkaliber DUW 6101 mit Datumsanzeige

Größer und mit imposanter Datumsindikation: Nomos Manufaktur-Automatikkaliber DUW 6101

Automatik mit innovativer Datumsanzeige

Auf diesem Uhrwerk basiert das DUW 6101 in der Orion neomatik 41 Datum. Rotorseitig sind bei oberflächlicher Betrachtung kaum Unterschiede festzustellen. Das DUW 6101 verfügt über eine erhaben beschriftete Schwungmasse. Außerdem beträgt der Durchmesser 35,2 Millimeter. 188 Komponenten, also 31 mehr braucht es zur Montage eines dieser Uhrwerke.

Wegen der selbst entwickelten und besonders flach ausgeführten Datumsmechanik wächst die Höhe gerade einmal um 0,4 Millimeter. Gleichwohl hat sie es technisch in sich. Analog zum Aufzugsrotor wirkt auch sie bidirektional, was das Einstellen des Fensterdatums (hier erfahren Sie, wie es zur Erfindung des Fensterdatums durch Rolex kam) nach längerem Liegen beträchtlich erleichtert. Im Gegensatz zu einseitig wirkenden Ausführungen ist höchstens ein halber Monat händisch zu überwinden.

Nomos Automatikkaliber DUW 6101 Detail der Datums-Programmscheibe

Nomos Automatikkaliber DUW 6101, Detail der Datums-Programmscheibe bei "10"

Bis zum 15. bewegt man den Datumsring mit der halb gezogenen Krone ggf. rückwärts. Danach dreht man ihn nach vorne. Möglich macht’s eine ausgeklügelte Programmscheibe. Dieses platzsparende Bauteil ähnelt einem Dreieck mit geschwungenen Kanten und kooperiert mit einem kleineren Datumsrad bei „10“.

Nomos Automatikkaliber DUW 6101 Detail der Datumsschaltung

Nomos Automatikkaliber DUW 6101: der Stern schaltet den großen, außen liegenden Datumsring fort

Letzteres rotiert während 24 Stunden vier Mal um seine Achse, lässt den großzügig dimensionierten Datumsring trotzdem aber nur um eine Position weiterwandern. Der Mehrpreis für die Nomos Orion neomatik 41 Datum ist also technisch und uhrmacherischer Hinsicht vollauf gerechtfertigt. Deshalb ist die Referenz 365.S1 für 3.500 Euro definitiv mein Favorit. Sie passt vorzüglich an mein recht breites Handgelenk.

Nomos Orion neomatik 41 Datum 175 Years Watchmaking Glashütte

Mein Favorit: Nomos Orion neomatik 41 Datum 175 Years Watchmaking Glashütte. Referenz 365.S1, EUR 3.500

Nomos Orion neomatik 41 175 Years Watchmaking Glashütte

Viel Glashütter Manufaktur-Uhrmacherei fürs Geld bietet die Nomos Orion neomatik 41 Datum 175 Years Watchmaking Glashütte. Referenz 365.S1

Kommentare zu diesem Beitrag

3 Kommentare

  1. Mit der Sekunde so sehr weit vom Rand entfernt ist die Uhr auf gut Deutsch gesagt leider potthaesslich. Das passiert eben, wenn man ein zu kleines Uhrwerk in ein zu grosses Gehaeuse baut und sich nicht um Proporzionen schert. Mit Zentralsekunde waere sie sofort ein Klassiker oder aber auch als elegante zwei Zeiger Uhr ohne Sekunde…

    Antworten
    • Wolfgang Winter

      Für Ihren Einwand gibt es durchaus Beweggründe, aber die Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters. Entsprechend erfolgt die Abstimmung über den Erfolg oder Misserfolg einer Uhr durch das Echo der Kunden und ihre Kaufbereitschaft.
      🙂

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  2. Es ist verwunderlich, dass die angepriesene, limitierte Sonderedition (auch die 365.S1) noch überall erhältlich ist. Offensichtlich macht sich der Preis- (=Nachfrage)-Einbruch bei hochwertigen Uhren mittlerweile auch bei Nomos bemerkbar.

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