Dazu kann man nur gratulieren
Was Karl-Friedrich Scheufele mit der von ihm initiierten und geleiteten L.U.C. Manufaktur seit der Gründung im Jahr 1996 geleistet hat, ist nicht hoch genug zu bewerten. Mit Verve, Engagement und Akribie hat der Chopard Co-Präsident in nur zwei Dekaden eine bemerkenswerte Familie exklusiver Kaliber auf die Beine gestellt. Das verdient allergrößten Respekt – wie der hier vorgestellte L.U.C. Perpetual Chronograph mit Handaufzug und Mondphase beweist.
Es wächst zusammen, was zusammengehört
Es handelt sich dabei um den 2007 vorgestellten und 2013 modifizierten Chronographen „L.U.C Perpetual Chrono“: Dieses Uhrwerk resultierte aus dem Dialog mit der „PuristS“-Community. Die nämlich wünschte sich von Chopard einen puristischen, auf die wesentlichen Funktionen reduzierten Zeitschreiber. So entstand das vom L.U.C 10 CF abgeleitete, hinsichtlich der Funktionen jedoch deutlich vereinfachte Handaufzugskaliber. Durch den Wegfall von Rotor und Automatikgetriebe reduzierte sich indes die Bauhöhe des L.U.C 03.07-L bei gleichem Durchmesser auf nur noch 5,62 Millimeter. Die nun manuell bis zum Anschlag gespannte Zugfeder liefert weiterhin Kraft für 60 Stunden Gangautonomie. Geblieben sind die „Variner“-Unruh mit frei schwingender Spirale und vier Hertz Frequenz. Die Ganggenauigkeit im Bereich von täglich minus vier bis plus sechs Sekunden bestätigt ein amtliches Chronometerzeugnis. Der Stopper präsentiert sich nunmehr puristisch im wahrsten Wortsinn: Schaltradsteuerung, Vertikalkupplung, permanente Nullstellung (Flyback), patentierte Nullstellhämmer, 30-Minuten- und 12-Stunden-Zähler.
Es geht auch flacher
Durch die Reduktion der Bauhöhe eignet sich dieses Chronographenkaliber natürlich perfekt zur Kombination mit dem von Chopard selbst entwickelten Kalendarium. Dieses bedarf, das regelmäßiges Aufziehen allerdings vorausgesetzt, bis zum 28. Februar 2100 keiner manuellen Korrektur mehr. Als weitere Besonderheit der Kadratur kann auch die orbitale Mondphasenindikation mit zwei koaxial übereinander angeordneten Scheiben gelten. Jede besitzt dafür 135 Zähne. Die Untere trägt, wie üblich, zwei gegenüber liegende „Monde“. Über ihr rotiert eine Lochscheibe mit der Darstellung des Firmaments doppelt so schnell in gleicher Richtung. Die ausgeklügelte Getriebekette bewirkt, dass die Phase des Neumonds immer im Zentrum des Zifferblatts und der Vollmond stets bei der „6“ stattfindet.
Das astronomische Schauspiel geht unterdessen mit größter Genauigkeit über die Bühne. Erst nach gut 122 Jahren weicht es um gerade einmal 24 Stunden von den realen Gegebenheiten am Himmel ab. Pro Lunation, also den 29,53059 Tagen von Neumond zu Neumond sind sind das gerade einmal 57,2 Sekunden. Natürlich mussten die Techniker und Uhrmacher gewisse Anpassungen vornehmen. Konzentrisch zum 12-Stunden-Zähler bei der „9“ werden die Wochentage dargestellt. Eine Tag-/Nacht-Indikation zwischen „9“ und „10“ erleichtert zudem das Einstellen des Kalendariums. Bei der „3“ drehen die Zeiger des 30-Minuten-Totalisators und der Monatsanzeige ebenfalls konzentrisch. Der kleine Zeiger zwischen „2“ und „3“ bietet indes Orientierung im Schaltjahreszyklus.
Das Kaliber L.U.C 03.10-L im Überblick
- Basis L.U.C 03.03-L
- Durchmesser 33.00 mm
- Höhe 8.32 mm
Handaufzug
- Gangautonomie ca. 60 Stunden
- „Variner“-Unruh mit variabler Trägheit
- Flachspirale
- Frequenz vier Hertz
- COSC
- Genfer Siegel
- Ewiges Kalendarium mit Großdatum
- Wochentage bei „9“, Monate bei „3“
- Orbitale Mondphasenanzeige bei „6“, Abweichung ein Tag in 122 Jahren Tag-/Nacht-Indikation zwischen „9“ und „10“, Schaltjahresanzeige zwischen „2“ und „3“
- Schaltradchronograph mit Vertikalkupplung
- 30-Minuten- und 12-Stunden-Zähler
- Temposchaltung (Flyback),
- Nullstellmechanismus mit Alles-oder-Nichts-Sicherung.
- Unruhstopp
Gehäuse
- Weißgold „Fairmined“
- Durchmesser 45 mm
- Wasserdicht bis drei bar Druck
- Limitierte Edition 20 Stück
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