Up, up and away
Einen Chronographen mit 30 Minuten-Zähler der Hanhart #FliegerFriday Edition benötigte Orville Wright am Vormittag des 17. Dezember 1903 nahe Kitty Hawk wohl nicht, als er 37 Meter mit Motorantrieb und einer Geschwindigkeit von 10,8 km/h ohne Erdberührung überbrückte. Ganze zwölf Sekunden dauerte das spektakuläre Ereignis, und das hätte er auch langsam zählen können. Selbst sein Bruder Wilbur wäre noch ganz gut ohne zurechtgekommen, als er mit seinem Flyer eine Strecke von 260 Metern mit 16 km/k in 59 Sekunden zurücklegte.
Hinterher tat Orville Wright kund, dass eine Maschine mit einem Menschen sich selbst durch ihre eigene Kraft in freiem Flug in die Luft erhoben hatte, in waagerechter Bahn vorwärts geflogen und schließlich gelandet war, ohne zum Wrack zu werden. Vermutlich haben Elon Musk und Jeff Bezos beim kürzlich erfolgten Trip an die Grenzen zum Weltraum nicht an diese Landleute gedacht. Viel zu gebannt waren die beiden von ihrem eigenen Abenteuer. Speziell auf dem Gebiet der Fliegerei, welche gewiss zu den größten Pioniertaten der Menschheit gehört, hat sich in besagten 118 Jahren extrem viel getan. Beim Vorstoß in die dritte Dimension reiht sich ein Superlativ an den nächsten.
Mit Alberto Santos-Dumont und Louis Cartier begann 1904 die Geschichte der Flieger-Armbanduhren. Zum sinnvollen Gebrauch in den fliegenden Kisten taugten die damals speziell bei Männern beliebten und weit verbreiteten Taschenuhren nämlich nicht wirklich.
1936 präsentierte die Schaffhauser International Watch Company, kurz IWC genannt, ihre erste Spezialuhr für Piloten. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gab es dann fast kein Halten mehr. Vorm, beim oder nach dem Zweikampf hoch über der Erde waren akkurate Zeitmesser fürs Handgelenk nahezu unverzichtbar.
1939 trat die deutsche Uhrenmanufaktur Hanhart mit einem selbst entwickelten und gefertigten Flieger-Chronographen auf den Plan.
Näheres dazu findet sich hier im Uhrenkosmos.
Hanhart #FliegerFriday Edition
Mit dem Modell Hanhart #FliegerFriday offeriert Hanhart einen limitierten Armband-Chronographen. Insgesamt 100 Exemplare gibt es von der 42 Millimeter messenden Armbanduhr mit DLC-beschichtetem Stahlgehäuse. Am Handgelenk trägt der bis zu zehn bar wasserdichte Stopper 15 Millimeter auf.
Beinahe selbstverständlich besitzt das dunkle Instrument mit blauem Zifferblatt und üppiger Super-LumiNova Leuchtausstattung auch das charakteristische Bedienelement bei „4“. In diesem Fall besteht es aus UV-stabiler HyCeram.
Hinter diesem Begriff HyCeram verbirgt sich ein Mix aus 60 Prozent Keramik und 3D-vernetzten Polymeren. Das Miteinander führt zu einer hochwertig auftretenden Hybridkeramik mit 410 N/mm² Härte. Selbige lässt sich wunschgemäß einfärben, bearbeiten und natürlich polieren.
Über dem Zifferblatt und den Zeigern im überlieferten Stil wölbt sich ein bombiertes, innen entspiegeltes Saphirglas.
Weil das mit vier Hertz oszillierende Innenleben vom Kaliber Sellita SW500 nicht über eine Temposchaltung verfügt, versteht sich der rote Nullstelldrücker als Reminiszenz an vergangene Tage. Einstmals griff die besorgte Gattin eines Piloten beherzt zum Nagellack. Um durch augenfällige Farbgebung die versehentliche Nutzung der Flyback-Funktion zu unterbinden.
Üblicher Weise findet sich der 30-Minuten-Totalisator beim SW500 analog zum Valjoux 7750 bei „12“. Durch ein vorderseitiges Modul von La Joux-Perret wandert der Zähler in diesem Fall zur „3“. Zwei Zahnräder führen beim HAN3809 zu jener Optik, welche auch den traditionellen Hanhart Fliegerchronographen zu eigen war.
Weitere Eigenschaften des Uhrwerks mit einseitig wirkendem Kugellagerrotor und bis zu 48 Stunden Gangautonomie sind ein Unruhstopp sowie das schnell ein- und verstellbare Fensterdatum.
Für sicheren und komfortablen Halt am Handgelenk sorgt ein Rindsleder-Armband mit Veloursschliff Königsblau. Seine Dornschließe besteht ebenfalls aus DLC- beschichtetem Edelstahl. Der massive und verschraubte Gehäuseboden trägt die jeweilige Limitierungsnummer XXX/100.
Bestellbar ist die neue #FliegerFriday Edition für 2.490 Euro ab Freitag, 20. August 2021, 10 Uhr, online bei Hanhart.com. Die Lieferung erfolgt dann ab Mitte September 2021. Nachdem die letzten limitierten Hanhart-Editionen rasch vergriffen waren, gilt auch hier das Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
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