Den Frauen sei Dank
Zuerst gebührt den Damen ein großes Kompliment. Ohne Ihr charmantes Beharrungsvermögen wären die Geschichte des am Handgelenk befestigten Zeitmessers vermutlich ganz anders verlaufen und eine Uhr wie die Zenith Defy Midnight kaum möglich. Der Grund: Anfang des 20. Jahrhunderts besaßen die meisten Männer kein Interesse daran, ihre kostbare Zeit einer profanen Armbanduhr anzuvertrauen. Schließlich genügte der in Jacken-, Westen oder Hosentasche verstaute Zeitmesser allen ihren Ansprüchen. Bloß keine Experimente! Die Damen hingegen gingen durchaus mit der Mode und wählten ihre wechselnde Kleidung sorgsam aus. Ebenso respektierten sie ein wichtiges Höflichkeitsgebot:
Und das lautet schlicht und einfach: „Wenn du Zeit für jemanden hast, dann schau nicht auf die Uhr!“ Jedenfalls nicht vor den Augen anderer. Hier half die aufkommende Uhrenform der Armbanduhr. Ein kurzer Dreh des Handgelenks reichte nämlich bereits zum beiläufigen Erhaschen der Zeigerstellung. Dieser Typus eines Zeitmesser passte zudem zur eleganten Robe wie zum burschikosen Hosenanzug oder dem sportlichen Outfit. Argumente, das Handgelenk sei, weil viel bewegt und allerlei Belastungen ausgesetzt, der unpassendste Ort zu Befestigung einer Uhr, gingen ins Leere. So waren es in der Tat die Frauen, die in den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts, unterstützt von Sportlern und dem Militär, die auch freie Hände und einen schnellen Blick auf die Zeit benötigten, den Sieg der Armbanduhr über die Taschenuhr bewirkten.
Zurückdrehen ließ sich das Rad der Zeit allerdings nicht mehr. Auch nicht durch die 1938 von einem bedeutenden Uhrenhersteller gestellte Frage „Sind Armbanduhren männlich?”. Und die selbst gegebene Antwort „Manche Männer lehnen die Armbanduhr ab, angeblich weil sie für ihren Träger mehr Schmuck als Zeitmesser bedeuten.” Ungeachtet aller Anfeindungen entwickelte sich die am Handgelenk getragene Uhr dank ihrer nicht von der Hand zu weisenden Vorzüge zum Standard und zu einem allgemeinen Kulturgut.
Zenith: Aus „Defi“ wird „Defy“
Mit mechanischen Armbanduhren für Damen und Herren beschäftigt sich Uhrenmarke Zenith schon seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Dabei kann der Modellname „Defy“ auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. Schon Georges Favre-Jacot verwendete ihn. Allerdings schrieb der Zenith Firmengründer den Eigennamen noch nicht mit y, sondern mit einem i am Ende.
1969, im „El Primero“-Jahr besannen sich die Verantwortlichen auf diesen Namen. Weil sie nicht unmittelbar an die Vergangenheit knüpfen wollten, wurde aus „Defi“ kurzerhand „Defy“.
Der Blick ins englische Wörterbuch lehrt, dass „Defy“ für Widerstandsfähigkeit steht. Und genau diese zeichnete ganz unterschiedliche Armbanduhren aus, welche die Traditionsmanufaktur ab besagtem Jahr unter dieser Bezeichnung anbot. Logischer Weise folgte Zenith dabei den sich kontinuierlich wandelnden Ansprüchen ans Design. Daneben flossen freilich auch die technischen Fortschritte in die Zenith „Defy“- Armbanduhren ein. Beispielsweise brachten schon die frühen 1980-er Jahre kratzfeste Saphirgläser. Auch die verbauten Uhrwerke hielten einiges aus. Allerding verbaute Zenith neben der bewährtenr Mechanik bei den Damen-„Defys“ Modellen viele zugekaufte Quarzwerke.
So sieht die neue Zenith “Defy Midnight” aus: Drei Zifferblattfarben zur Wahl, mit Stahlgehäuse, elf Diamantindexe und serienmäßig jeweils vier Armbänder dabei.
Rückblickend muss sicher nicht alles gefallen, was in den Höhen des Jura zur Bereicherung der herausfordernden “Defy“-Kollektion entstand. Wie der Wettbewerb folgte auch Zenith dem Zeitgeist. Links abgebildet sind Modelle aus dem Jahr 1997. Ausgestattet mit Automatikwerk. Die grünen Zifferblätter stehen zwanzig Jahre später wieder hoch im Kurs. Daneben gab es auch eine entsprechende Quarz-Kollektion für Freunde der digitalen Präzision.
Defy Midnight: Sportliche Eleganz für Damen mit Anspruch
Natürlich kann eines Tages natürlich auch die neue Zenith „Defy Midnight“ zum Opfer fallen, Aber die Chancen dafür stehen eher schlecht. Bei der Gestaltung dieser Armbanduhr hat sich Zenith an gestalterisch Bewährtem orientiert und dieses behutsam an die Gegenwart angepasst. Exaltierte Elemente fehlen ebenso wie eine eher langweile Reduktion auf den aktuellen Mainstream. Zudem wird die Manufaktur durch drei farblich verschiedene Zifferblätter jeweils mit Sternenmuster und elf Index-Diamanten ganz unterschiedlichen Vorlieben gerecht.
Zenith “Defy Midnight”: Drei Zifferblattfarben zur Wahl. Stahlgehäzse, Zifferblatt mit elf Diamantindexen und gleich vier Armbänder serienmäßig
Bevor wir dieses Projekt starteten, habe ich zwei Dinge gesagt: Wir brauchen eine passende Geschichte, denn Frau wollen eine Geschichte zu ihrer Armbanduhr erzählen. Sie wollen kundtun, warum sie dieses Stück kauften. Und wir wollten eine Armbanduhr, die zum 21. Jahrhundert passt. Also etwas Zeitgemäßes.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag, sitzt das facettierte Stahlgehäuse durchaus angenehm am Arm. Der Clou dieser femininen mechanischen Armbanduhr mit 36 Millimeter Gehäusedurchmesser besteht freilich in einer bislang einzigartigen Vielfalt an Armbändern. Gleich vier Exemplare finden sich im speziell gestalteten und sehr luxuriös wirkenden Etui dieser Damenuhr.
Zenith Defy Midnight mit blauem Zifferblatt, Referenzen 03.9200.670/01.MI 001 mit poliertem Glasrand und 16.9200.670/01.MI 001 mit Diamantlünette
Die Zenith “Defy Midnight” mit grauem Zifferblatt, Referenz 03.9200.670/02.MI 001 ohne, und 16.9200.670/02.MI 001 mit Diamantlünette
Weitere Alternative: Zenith “Defy Midnight” mit Perlmutt-Zifferblatt, Referenzen 03.9200.670/03.MI 001 und 16.9200.670/03.MI 001
Dank eines ausgeklügelten Systems lässt sich ein Bandwechsel nun schnell und ohne Gefährdung der Fingernägel selber vornehmen. Ein wichtiges Argument , schließlich beinhaltet jede Defy-Uhrenbox neben drei Exemplaren aus Leder auch ein stählernes Gliederband. Geschlossen wird das Armband dabei über eine Dreifach-Faltschließe. Dies Schließe fügt sich nicht nur formschlüssig, sondern auch ausgesprochen elegant ans gefällige Gehäuse. Sportliche Frauen können dabei problemlos bis zu 100 Meter unter den Meeresspiegel abtauchen, denn bis zu dieser Tiefe ist die Uhr wasserdicht. Beinahe von selbst mag sich auch verstehen, dass die Schale einen Sichtboden besitzt.
Dahinter misst das 3,88 Millimeter flache Manufakturkaliber 670 SK die Stunden, Minuten und die per großer Sekunden ebenfalls aus dem Zifferblatt-Zentrum angezeigten Sekunden. Das Datum zeigt sich in einem Fenster bei „3“. Die Unruh des hauseigenen, von den Uhrmachern aus 187 Komponenten assemblierten Uhrwerks oszilliert mit vier Hertz und das Federhaus speichert Energie für ca. 50 Stunden Gangautonomie.
Neben der puristischen Zenith Defy-Ausführung mit poliertem Glasrand und einem Zifferblatt mit elf Diamantindexen (0,1 Karat) ist auch eine wertvollere „Defy Midnight“ erhältlich. Bei ihr trägt der Glasrand zusätzlich insgesamt 44 VS-Diamanten mit einem Gewicht von 1,38 Karat.
Nun haben Sie die Wahl, verehrte Damen!
Demnächst hier im Uhrenkosmos: Zenith CEO Julien Tornare erläutert Hintergründiges zur “Defy Midnight”
Uhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller |
Zenith |
Name |
Defy Midnight |
Referenzen |
Polierte Lünette: |
Premiere |
Januar 2020 |
Uhrwerk |
Kaliber Elite 670 SK |
Aufzug |
automatisch |
Durchmesser |
25,6 Millimeter |
Bauhöhe |
3,88 Millimeter |
Gangautonomie |
ca. 48 Stunden |
Komponenten |
187 |
Unruhfrequenz |
vier Hertz |
Anzeige |
Stunden, Minuten, Zentralsekunde, Fensterdatum |
Zusatzfunktionen |
keine |
Gehäuse |
Edelstahl mit Sichtboden |
Durchmesser |
36 Millimeter |
Wasserdichte |
zehn bar |
Armband |
Edelstahl-Gliederband mit Faltschließe sowie drei Lederbänder mit austauschbarer Faltschließe |
Preis |
Polierte Lünette: |
Limitierung |
keine |
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