Biver Watch Hommage to Katar
Jean-Claude Biver tickt anders. Mit dem Üblichen hat er sich noch nie zufriedengegeben. Das gilt auch für das Uhrenunikat Biver Watch Hommage to Katar, welches im Zusammenhang mit der Doha Schmuck- und Uhrenausstellung entstand. Um die optische und akustische Darstellung der Zeit kümmert sich das vom Circle des Horlogers beigesteuerte Automatikkaliber JCB-001. Bei hinreichender Bewegung spannt ein Platin-Mikrorotor den Energiespeicher. Voll geladen reicht die Gangautonomie etwa 72 Stunden oder fünf Tage lang.
Der Durchmesser des aus 374 Bauteilen montierten Uhrwerks mit drei Hertz Unruhfrequenz beträgt 34 Millimeter. Zum Spektrum der Zusatzfunktionen der Biver Watch gehören ein vorne sichtbares Minutentourbillon sowie eine Minutenrepetition mit Carillon, sprich Schlag auf drei Tonfedern. Zur Philosophie Bivers gehört, dass alle Komponenten extrem sorgfältig feinbearbeitet sind.
Im Zifferblatt eingefangen ist die Essenz dieses Einzelstücks. Es besteht aus Coeur de Rubis, einem extrem seltenen und schwer zu bearbeitenden Edelstein. Seine Farben spiegeln jene der katarischen Flagge wider. Die schwierige Beschaffenheit des Steins, darunter seine Sprödigkeit, erforderte mehrere Anläufe. Erst danach stand ein Exemplar zur Verfügung, das Jean-Claude Bivers Ansprüchen genügte.
Dargestellt werden eine Eisenbahnstrecke und eine Mondphase. Beide Symbole würdigen das Wissen im Land und die Verflechtung von Zeit und Raum. Als Inspiration dienten die Mondphasen aus dem Kitab al-Tafhim von Al-Biruni (973 – 1048 n. Chr.). Alles zusammen unterstreicht das wissenschaftliche Erbe der Region, welches der modernen Uhrmacherei vorausging. Hinzu gesellt sich ein manuell gravierter Sakerfalke aus massivem Weißgold.
In seinen Krallen funkelt ein Stern. Der Vogel würdigt die katarische Tradition der Falknerei. Für die 42 Millimeter messende und 13,7 Millimeter hoch bauende Schale verwendet Biver leichtes Titan, das dem Klang des Repetitionsschlagwerks sehr zuträglich ist. Bis zu fünf bar Druck reicht die Wasserdichte. Der Preis liegt jenseits 500.000 Schweizerfranken.
Jacob & Co Mystery Tourbillon Twin Dragons
Zeitmesser mit Drachenmotiven sind für Jacob & Co. nichts Neues. Seit sieben Jahren entstehen ohne Unterbrechung derartige Uhren. Natürlich muss es auch 2024 zu Beginn des chinesischen Jahrs des hölzernen Drachens ein derartiges Stück geben. Es nennt sich Mystery Tourbillon Twin Dragons. Einmal mehr geht bei Jacob & Co. Uhrmacherkunst Hand in Hand mit schöpferischem Kunsthandwerk.
Die technische Besonderheit dieses Jacob & Co Unikats besteht im weltweit ersten dreiachsigen fliegend gelagerten Zentral-Tourbillon. Das exklusive Handaufzugskaliber JCAM32 besitzt einen Durchmesser von 42,8 Millimeter. 15 Millimeter baut das komplexe Oeuvre hoch. Uhrmacher haben es aus 430 Komponenten assembliert. Nach Vollaufzug stehen rund 60 Stunden Gangautonomie zur Verfügung. Im dreiachsigen Tourbillon oszilliert die Unruh mit drei Hertz. Die Drehgestelle bewegen sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten: erste Achse 60 Sekunden. Zwei und dritte Achse je 120 Sekunden pro Umdrehung.
Die mysteriöse Anzeige der Jacob & Co Mystery Tourbillon Stunden und Minuten obliegt zwei Diamanten, geschliffen mit jeweils 288 Facetten. Um das Tourbillon winden sich zwei Miniatur-Drachenskulpturen. Deren Körper sind aus Roségold gefertigt und vollständig manuell lackiert. Aus Roségold besteht auch das Gehäuse. Angesichts der opulenten Werksdimensionen kann es nicht klein ausfallen. 50 Millimeter misst die Schale mit doppelt gewölbtem und entspiegeltem Saphirglas.
Am Handgelenk trägt sie 25 Millimeter auf. Bis zu drei bar reicht die Wasserdichte. Wie es sich für Jacob & Co gehört, stechen jede Menge Edelsteine ins Auge. 12 Baguetten diesen als Indexe. 192 Brillanten von zusammen 12,41 Karat zieren die mächtige Schale. Dass dieses funkelnde Einzelstück einen siebenstelligen Eurobetrag kostet, mag sich angesichts des Gebotenen von selbst verstehen.
Speake Marin Minute Repeater Carillon
Warum auf die Zeiger schauen, wenn man die Zeit minutengenau hören kann? Nach diesem Motto entstand bei Speake Marin eine Armbanduhr mit Minutenrepetition und Carillon. Gefertigt wird sie in den Ateliers der auf hochklassige Mechanik spezialisierten Schwester Le Cercle des Horlogers. Dort nehmen die Finissage und Assemblage der 536 Bauteile eines Handaufzugskalibers SMAHH-02 sowie die Regulierung etwa einen Monat in Anspruch.
Beim neuen Minute Repeater Carillon, das in winzigen Auflagen entsteht, besteht das 42-Millimeter-Piccadilly-Gehäuse eines besseren Klangs wegen aus verschiedenen Materialien: Platin-Lünette, Titan Mittelteil und Boden entweder aus Platin mit Sichtfenster oder ganz aus Saphir. 16 Millimeter beträgt die Gesamthöhe dieser Armbanduhr, deren Wasserdichte bis zu drei bar Druck reicht.
Durch Betätigung des Schiebers im linken Gehäusetand setzt sich das Schlagwerk in Bewegung. Bei dieser Gelegenheit faltet sich die rote XII zusammen, um den Blick auf das Schlagwerk nicht zu stören. Nachdem für diesen Vorgang eine eigene Feder zuständig ist, nimmt das Schauspiel keinen Einfluss auf die Ganggenauigkeit. Außerdem gibt es kein geschlossenes Zifferblatt. Ums Werk windet sich eine Eisenbahn-Minuterie. Ihre “Schwellen” unterbrechen Stundenindexe. Der Fliehkraft-“Tempomat” des aufwändigen Mechanik-Oeuvre ist so eingestellt, das das Schlagen der längsten Zeit um 12 Uhr 59 exakt 18 Sekunden in Anspruch nimmt. Für ein optimales Klangerlebnis schlagen die drei Hämmer gegen drei Saphir-Tonfedern. Zur Darstellung der Viertelstunden ist das ganze Trio aktiv.
Drei Sicherheitsmodule verhindern kapitale Schäden bei falscher Handhabung. In diesem Sinne lässt sich die Krone beim Schlagen nicht bewegen. Ist die Krone nicht ganz gedrückt, verharrt der Auslöseschieber in seiner Position. Ferner ist der Schieber beim Ablaufen des Schlagwerks entkoppelt. Die künftigen Besitzer können unter normalen Umständen also nichts wirklich Schlimmes anrichten. Beispielsweise lassen sich, der größte Sündenfall, die Zeiger nach Auslösung der Repetition nicht rückwärts drehen. Feinbearbeitung aller Teile auf höchstem handwerklichen Niveau ist bei Speake Marin Ehrensache. (Mehr Speake Marin Uhren gibt es hier)
Mit von der Partie ist schließlich auch ein fliegend gelagertes Tourbillon. Innen oszilliert die Unruh mit drei Hertz. Nach manuellem Vollaufzug läuft diese Armbanduhr 72 am Stück. Bis jetzt entstand von dieser Armbanduhr ein Exemplar. Aber bei Bedarf wird Speake Marin gerne weitere Stücke fertigen. Als Preis sind 360.000 Schweizerfranken plus die jeweils geltende Umsatzsteuer aufgerufen.
Parmigiani Fleurier Tempus Fugit Dragon
Nicht ans Handgelenk, sondern auf einen Tisch passt Tempus Fugit von Parmigiani Fleurier. Dieses Objekt, welches ganz nebenbei auch die Uhrzeit darstellt, huldigt einer chinesischen Symbolfigur, dem Drachen. Die ihrer technischen Komplexität einmalige Kreation basiert auf den langjährigen Erfahrungen des Hauses Parmigiani Fleurier bei der Restaurierung betagter Uhren und Automaten. Sie verknüpft Uhrmacherkunst mit Mechanik.
Tief in der chinesischen Kultur verwurzelt ist die Legende vom Drachen, der mit einer Perle schwimmt. Gemäß dem chinesischen Philosophen Zhuangzi finden sich die kostbarsten Perlen in den tiefsten Gewässern. Der Drache versteckt die Perle meist in seinem Maul. Nur in besonderen Momenten spuckt er sie aus. Drachenperlen gelten daher als besonders wertvolle Schätze.
In der Tempus Fugit, die das Prinzip des ewigen Laufs der Zeit repräsentiert, agiert ein speziell entwickelter Mechanismus. Jede Stunde vollzieht der Drache eine Umdrehung. Auf der Suche nach der leuchtenden Perle folgt er der Bewegung einer schimmernden Scheibe. Kurz bevor der Drache die Perle ergreifen kann fliegt sie davon. Das geschieht pro Stunde sechs Mal. Wenn sich die Perle bewegt, ertönt ein Gong zur Verständigung und Warnung des Besitzers.
Besonders schwierig gestaltete sich das Überziehen des Körpers der Parmigiani Fleurier Tempus Fugit Dragon mit insgesamt 585 Schuppen aus natürlicher Jade, will man doch der chinesischen Tradition folgen. Daher muss auch diese Zahl durch 9 teilbar sein. Ferner ist der Drache mit 150 grünen Jadesteinen besetzt, ergänzt durch weiße, gelbe, orangefarbene und rote Jadesteine. Aus Weißgold bestehen die Krallen und Schnurrhaare, aus Rubinen die Augen und aus Karneol die Zunge.
Bei der Perle der Weisheit handelt es sich um eine massive, von goldenen Flammen umgebene Weißgoldkugel. Eingebettet ist sie eine Edelstein-Kamee aus weiße Diamanten, Rubinen sowie Saphiren. Den Sockel, in dem sich die Mechanik befindet, haben Handwerker aus transparentem Bergkristall geschliffen.
Er solle den Fluss darstellen, aus dem der Karpfen springt. Der vergoldete Silberring, welcher die traditionellen chinesischen 12 Stunden anzeigt (eine chinesische Stunde entspricht zwei unserer Stunden), rotiert alle 24 Stunden um 360 Grad. Die zugehörigen Jade-Indexe sind fixiert.
Sage und schreibe fast 1.000 Komponenten brauchte es für den Drachen und die Perle der Weisheit. ist ein einmaliges Meisterwerk der Uhrmacherkunst und besteht aus fast 1.000 Einzelteilen. Mehr als 5.800 Arbeitsstunden zogen unter der Leitung von Michel Parmigiani durch die eidgenössischen Lande. Das Einzelstück mit der Nummer 44064 besitzt einen Schlüsselaufzug. Es ist 28Zentimeter hoch und wiegt 6,12 Kilogramm. Die Gangautonomie des mit 2,5 Hertz schwingenden Uhrwerks beträgt acht Tage. Einen Preis nennt Parmigiani Fleurier nicht. Aber erfahrungsgemäß dürfte er bei einer Million Euro oder mehr liegen.
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