Es geht nichts über präzise Zeitangaben. Dachte ich.
Reine Zeitverschwendung
Das neue Jahr hat kaum begonnen, die ersten Vorsätze sind kaum ins Wasser gefallen, schon ist es Zeit für einen vorausschauenden Rückblick über Zeitverschwendung und was eine Wetter-App mit meinem Date zu tun hat!
Auf einer Seite wie Uhrenkosmos.com auf die Bewandtnis einzugehen, dass sich die Menschen freiwillig unter das Joch der Zeiteinteilung begeben haben, wäre Uhren nach Athen getragen. Die für Uhrenliebhaber naheliegende Erklärung, dass es rein an der Schönheit faszinierender Zeitmesser liegt, ist wohl nicht zu halten. Stattdessen sollten es wohl funktionale Gründe sein, die für eine verständliche und funktionierende Zeiteinteilung zu sorgen. Ein geschäftlicher Termin oder eine Verabredung zum Rendez-Vous etwa gewinnen eindeutig an Reiz, wenn sich beide Teilnehmer zur verabredeten Stunde einfinden.
Nur – Geschäftsleute mit Erfahrungen im afrikanischen Raum können Kunde davon tun, dass diese Übereinkunft in puncto Stunde, ja mitunter Tag eher selten Bestand hat. Ebenso belegen eigene Erfahrungen aus jugendlichen Tagen, dass so manche Verabredung der Regenprognose einer heutigen Wetter-App entsprach: Die Angebetete kam praktisch nie zur vereinbarten Zeit. Mal früher, meist später. Selbst das Überhaupt-Kommen ließ sich allenfalls in einer prozentualen Wahrscheinlichkeit ausdrücken, wobei das Eintreten des freudigen Ereignis mit Länge der Haare und Grad der Blondierung abnahm.
Skeptiker werden nun natürlich anmerken, dass eine geschäftliche Verabredung in Kinshasa oder das Date mit der 16-jährigen Angebeteten ja schlechte Beispiele sind. In Wirklichkeit weiß ein jeder um die Wichtigkeit einer Übereinkunft in Sachen Zeitangabe. Der gemeinsame Arbeitsbeginn, die Abfahrt des Zuges oder der Beginn der Kinovorstellung – es hat einfach Vorteile, wenn alle wissen, wann es los geht.
Erstaunlicherweise jedoch, trotz technischer Perfektion der Uhrenbauer, Funkuhren mit Standleitung zur Cäsium-Atomuhr in Braunschweig und allgegenwärtiger, sekundengenauer Handmaschinen (der chinesische Ausdruck für Mobiltelefon) mit Zeitanzeige aller Zeitzonen weltweit scheint sich die Übereinkunft auf gemeinsame Zeiten nicht wirklich durchzusetzen.
So hängt der Arbeitsbeginn im Büro von der Länge der „To-go“- Schlange des umliegenden Coffee-Shops ab. Auch die Bundesbahn sieht den Abfahrtsplan als eher als Zeitangabe an, ab der theoretisch der Prozess einer Zugabfahrt einsetzen könnte. Und mein Kino an der Ecke versteht den Beginn der Kinovorstellung als Auftakt einer 47-minütigen Werbefilm-Orgie. Wobei Orgie der falsche Ausdruck ist. In diesem Wort könnte fälschlicherweise ein Vergnügen herausgelesen werden.
Damit nicht genug. Selbst Uhrenfirmen, Großmeister der Zeit, sind inzwischen dabei, feste Termine in ein Zeit-Raum-Kontinuum übergehen zu lassen. Nehmen wir etwa das Vorstellen von Uhren-Neuheiten: In der Vergangenheit waren Messen dazu da, im gleichermaßen schönen wie überteuerten Rahmen Neuheiten zu präsentieren. Also man traf sich in Genf oder Basel und der Hersteller zeigte stolz, was er so macht. Inzwischen haben aber nicht nur Messen an Reiz verloren. Vielmehr werden Messe-Neuheiten zunehmend vor der Messe präsentiert. Man möchte schließlich mehr ganze Aufmerksamkeit. Auf diese Weise verlieren zwar die Messe-Neuheiten den Reiz. Durch die Vorankündung der Nach-Messeneuheit, gewinnt aber die Messe wiederum an Neuigkeitswert und kann somit dem Nachmesse-Zeitraum den Rang ablaufen. Darauf reagiert die Nach-Messe-Kommunikation ihrerseits durch die Vorankündigung des danach Kommenden, überschneidet sich aber nur gering mit der Vor-Kommunikation der darauf folgenden Messe. Logisch. Sie verstehen das. Nein? Auch nicht schlimm.
Ich muss sowieso los. Der Blick auf meine schöne Uhr sagt, es ist schon spät und ich habe mich um 3 mit einer Freundin im Café verabredet. Möchte pünktlich sein.
Im zweiten Teil des Uhrenkosmos-Interviews spricht Wilhelm Schmid über Krisen, Märkte, Sammler, Produkte und auch die Vergangenheit von A. Lange & Söhne. Was der CEO zu sagen hat, ist in jeder Hinsicht lesenswert.
Im Jahr 2010 stieß Wilhelm Schmid von BMW Südafrika zu A. Lange & Söhne. Seitdem lenkt er die deutsche Nobel-Uhrenmanufaktur charmant, aber auch sehr bestimmt. Gisbert L. Brunner hat ausgiebig mit dem CEO gesprochen. Wegen der Länge des Interviews publiziert es der Uhrenkosmos in zwei Teilen.
Im Herbst 1998, anlässlich der Vorstellung des schwarzen Porsche Design Chronograph P.6625 bot sich eine der wenigen Möglichkeiten, ausgiebig mit dem renommierten Produktgestalter Ferdinand Alexander Porsche zu sprechen. Das Interview zeigt, weshalb die gestalterische Idee des am 5. April 2012 verstorbenen Designers gleichermaßen modern und zeitlos ist.
Während des CHIO Aachen 2022, einem der weltweit bedeutendsten Wettbewerbe im Pferdesport, standen die international anerkannten Rolex Testimonials Meredith Michaels Beerbaum und Daniel Deußer Rede und Antwort. Nach dem großartigen Sieg beim Großen Preis von Aachen im Jahr 2021 belegten Daniel Deußer und seine Stute Killer Queen 2022 den vierten Platz. Überraschungssieger bei der von Rolex mit 1,5 Millionen Euro dotierten Prüfung im Springreiten war der Deutsche Gerrit Nieberg.
Das klassische Herrenhemd passt zur Uhr. Nur - nicht alles was die Bezeichnung Herrenhemd trägt, verdient es als solches bezeichnet zu werden. Die kleine Stilkunde im Uhrenkosmos Stilratgeber Hemd mit prominenten Beispielen wie es richtig geht nebst passenden Uhr. Und merken Sie sich die Farben blau und weiß!
0 Kommentare