Der Kalender in Frankfurt am Main zeigte den 2. September 1999, als Sinn Spezialuhren erstmals die Frankfurter Finanzplatzuhr 6000 vorstellte. Diese Neuheit passte nicht zuletzt auch deshalb zum Familienunternehmen, weil dieses bereits seit Gründung in der deutschen Bankenmetropole Frankfurt angesiedelt ist. Mit diesem Zeitmesser wollte es den vornehmlich für Piloten und Taucher konzipierten Instrumenten-Uhren eine dritte Säule zur Seite stellen. Ob man damals jedoch bereits an alle drei klassischen Funktionen Chronograph, Mondphase und Weltzeit dachte, ist ungewiss.
Bei der Referenz 6000 handelt es sich damals um einen Chronographen mit der Möglichkeit, drei Zonenzeiten simultan darstellen zu können. Neben dem klassischen Stundenzeiger, welcher üblicher Weise der jeweiligen Lokalzeit zugedacht ist, gab es einen weiteren Pfeil-Stundenzeiger. Nach dem Ziehen der Krone in die zweite Position ließ sich dieser unabhängig in Stundenschritten verstellen. Im Gegensatz zum bekannten Kaliber Eta 7754 umrundete er das Zifferblatt doppelt schnell, sprich innerhalb von 12 Stunden.
Zur Indikation der dritten Zeitzone der Frankfurter Finanzplatz gab es wiederum einen innen liegenden Drehring mit 12-Stunden-Teilung. Seine Bedienung erfolgte mit Hilfe der Krone bei „10“. Er rastete in Stundenschritten und ließ sich in Verbindung mit einem der beiden Stundenzeiger nutzen. Für Banker und Broker, welche ihrem Job normaler Weise am Schreibtisch nachgehen, ergab sich so die Verstellmöglichkeit des zusätzlichen Stundenzeigers unabhängig vom Minutenzeiger. Mit wenigen Handgriffen ließ sich durch diesen Mechanismus der Stundenzeiger zu jener Zeitzone bewegen, in der der gerade wichtige Ort liegt, also beispielsweise Hongkong, New York oder Dubai. Einen weiteren Börsenplatz, Tokio zum Beispiel, verwaltete der Zeitzonen-Drehring. Vor einem Gang ins Fitness-Studio oder Schwimmbad musste dieser Armbanduhr auch nicht bange sein. Dem nassen Element widerstand sie immerhin bis zu zehn bar Druck, was einer Wasserdichtigkeit von rund 100 Meter entspricht.
Ein tickendes Trio zum Jubiläum
Zwanzig Jahre Finanzplatzuhr ist für Sinn Spezialuhren natürlich ein Grund zum Feiern. Während der Baselworld 2019 debütierten deshalb gleich drei verschiedene Modelle:
Dem Ursprünglichen schlichteren Ansatz folgt die Edelstahl-Referenz 6099B mit trendgerecht blauem Zifferblatt, Sichtboden, Selbstaufzug, Chronograph mit 30-Minuten- und 12-Stunden-Zähler sowie zusätzlichem, weiterhin unabhängig verstellbarem Pfeil-Stundenzeiger. Als Basis dient Sinn Spezialuhren das Automatikkaliber Sellita SW 500. Selbiges leitet sich bekanntlich ab vom Valjoux/Eta 7750.
Der Kugellagerrotor spannt die Zugfeder in einer Drehrichtung. Eine Schwingtriebkupplung verbindet den Stoppmechanismus mit der tickenden Basis. Deren Unruh vollzieht stündlich 28.800 Halbschwingungen bei 4 Hertz. Die Steuerung der drei Funktionen obliegt einem Schaltnocken.
Sinn hat die Edition der bis zehn bar wasserdichten Armbanduhr auf 200 Exemplare limitiert. Der Preis mit Lederband liegt bei 3.900 Euro.
Uhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller | Sinn Spezialuhren |
Name | Frankfurter Finanzplatzuhr |
Referenz | 6099B |
Premiere | März 2019 |
Uhrwerk | Sinn-Konstruktion auf Basis Sellita SW 500 |
Aufzug | automatisch |
Durchmesser | 30 mm |
Bauhöhe | 7,9 mm |
Unruhfrequenz | vier Hertz |
Gangautonomie | ca. 50 Stunden |
Anzeige | Stunden, Minuten, Permanentsekunde, Fensterdatum |
Zusatzfunktionen | Chronograph, 30-Minuten- und 12-Stunden-Zähler; zweiter, unabhängig verstellbarer Stundenzeiger |
Gehäuse | Edelstahl, innenliegender Drehring für dritte Zonenzeit |
Durchmesser | 41,5 mm |
Höhe | 15 mm |
Wasserdichte | zehn bar |
Armband | Leder |
Preis | circa 3.900 Euro |
Limitierung | 200 Exemplare |
Auf den Mond gekommen
Das altbekannte und -bewährte Kaliber Valjoux/Eta 7751 bildet die Grundlage für das Innenleben der Frankfurter Finanzplatzuhr 6012B. Untrügliche Kennzeichen sind das einfache Vollkalendarium mit zentralem Zeigerdatum, digitaler Wochentags- und Monatsindikation unterhalb der „12“ sowie gewöhnliche Mondphasenanzeige bei „6“. Im Laufe von etwa drei Jahren geht sie einen Tag falsch.
Die Besonderheit des von Sinn SZ06 getauften Uhrwerks, dessen grundsätzliche Merkmale dem Eta/Valjoux 7750 und damit auch dem Sellita SW 500 entsprechen, besteht in einem 60-Minuten-Totalisator. Seine Indexierung umrundet die Fenster besagter Datums- und Wochentagsanzeige. Der Zeiger des 12-Stunden-Zählers dreht koaxial mit der Perlmutt-Mondscheibe.
Wie bei allen Frankfurter Finanzplatz-Uhren zeigt die hinter dem Sichtboden drehende Aufzugsschwungmasse die Silhouette der Frankfurter Skyline. Für rund 4.250 Euro gibt es den nicht limitierten Stopper mit zwei Armbändern: Leder und Edelstahl.
Uhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller | Sinn Spezialuhren |
Name | Frankfurter Finanzplatzuhr |
Referenz | 6012 |
Premiere | März 2019 |
Uhrwerk | Sinn Kaliber SZ06 (exklusiv), Basis Eta 7751 |
Aufzug | automatisch |
Durchmesser | 30 mm |
Bauhöhe | 7,9 mm |
Unruhfrequenz | vier Hertz |
Gangautonomie | ca. 50 Stunden |
Anzeige | Stunden, Minuten, Permanentsekunde, Wochentag, Monat, Zeigerdatum, Mondphasen |
Zusatzfunktionen | Chronograph, 60-Minuten- und 12-Stunden-Zähler |
Gehäuse | Edelstahl |
Durchmesser | 41,5 mm |
Höhe | 14,5 mm |
Wasserdichte | zehn bar |
Armband | Leder und Edelstahl |
Preis | 4.250 Euro |
Limitierung | 200 Exemplare |
opper mit zwei Armbändern: Leder und Edelstahl.
Frankfurter Finanzplatz Goldstück
Banker, bei denen die Bonuszahlungen weiterhin in gewohnter Höhe erfolgen, können sicher problemlos zur massivgoldenen Finanzplatzuhr 6012 greifen.
Ihre Mechanik entspricht weitgehend dem Modell 6012B. Allerdings verbaut Sinn im Kaliber SZ06 eine schmierstofffreie Ankerhemmung namens Diapal. Mit ihrer Hilfe soll die Ganggenauigkeit länger auf gleich hohem Niveau bleiben.
Im Etui der auf 50 Stück limitierten Roségold-Edition findet sich zum schwarzen auch noch ein braunes Lederband. Infolge der Hemmungstechnologie gewährt Sinn eine fünfjährige Garantie.
Jede dieser Armbanduhren schlägt mit rund 14.950 Euro zu Buche.
Uhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller | Sinn Spezialuhren |
Name | Frankfurter Finanzplatzuhr |
Referenz | 6012 Roségold |
Premiere | März 2019 |
Uhrwerk | Sinn Kaliber SZ06 (exklusix), Basis Eta 7751 |
Aufzug | automatisch |
Durchmesser | 30 mm |
Bauhöhe | 7,9 mm |
Unruhfrequenz | vier Hertz |
Gangautonomie | ca. 50 Stunden |
Anzeige | Stunden, Minuten, Permanentsekunde, Wochentag, Monat, Zeigerdatum, Mondphasen |
Zusatzfunktionen | Chronograph, 60-Minuten- und 12-Stunden-Zähler |
Besonderheit | Schmiermittelfreie „Diapal“-Hemmung |
Gehäuse | Roségold |
Durchmesser | 41,5 mm |
Höhe | 14,5 mm |
Wasserdichte | zehn bar |
Armband | Leder schwarz und braun |
Preis | 14.950 Euro mit fünf Jahren Garantie |
Limitierung | 50 Exemplare |
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