Luxuriöse Jahreskalender (Teil 1)

3 Jahreskalender von IWC, Girard-Perregaux und A. Lange&Söhne

Das Justieren des Datums kann gehörig nerven. Umso praktischer sind Uhren mit Jahreskalender. Sie müssen nur einmal im Jahr korrigiert werden.

von | 04.03.2020

Jahreskalender brauchen keine Datum-Anpassung

Sprichte man über Jahreskalender muss man sich zunächst etwas in Erinnerung bringen. Nämlich, dass mit die wichtigste Zusatzfunktion einer Armbanduhr die Datumsanzeige ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anzeige des Datums in Zahlen durch ein Fenster oder analog mit Hilfe eines Zeigers erfolgt. Allerdings hat eine gewöhnliche Datumsindikation einen Nachteil: Ihre Anzeigegenauigkeit ohne ein Stellen des Datums währt maximal 92 Tage, genau gesagt zwischen dem 1. Juli und 30. September des Jahres. Anschließend zeigen sie den 31., obwohl bereits der 1. (Oktober) angebrochen ist. Mit anderen Worten: Die unterschiedliche Länge der Monate erfordert fünf Mal im Jahr, also Ende Februar, April, Juni, September und November jeweils eine manuelle Korrektur.

Dieser Umstand war natürlich Uhrmachern bereits in den Anfangszeiten der Uhrmacherei ein Dorn im Auge. Entsprechend wurden Uhren mit einem Jahreskalender oder gar ewigem Kalender konzipiert. Insbesondere Uhren mit ewigem Kalender bieten die richtige Mechanik unter dem Zifferblatt. Diese lässt einem die Ruhe, bis zum Februar des Jahres 2100 mit einer Nachjustierung des Kalenders zu warten.  Dabei ist selbst diese Nachjustierung nur notwendig, weil in besagtem Jahr der Tag des 29. Februars im Gregorianischen Kalender auf Geheiß Papst Gregor XIII. ausfallen wird. Leider haben diese mechanischen Wunderwerke jedoch einen kleinen, aber nicht unwesentlichen Nachteil. Es ist  der Preis. 

Wer das Investment in einen Zeitmesser mit immerwährendem Kalendarium, gemeinhin Ewiger Kalender genannt, scheut (gibt es bei Frédérique Constant ab knapp 9.000 Euro, je nach Marke gehen die Preise jedoch steil nach oben), kann den goldenen Mittelweg in Gestalt einer Armbanduhr mit Jahreskalenders beschreiten. Wie der Name andeutet, kommt die verbaute Mechanik des Uhrwerks ein Jahr lang ohne manuelle Nachhilfe aus. Und zwar von Anfang März bis Ende Februar. Am Ende des 28. oder 29. Februars genügt dann ein kleiner Handgriff, eine kleine Korrektur, um die Armbanduhr für weitere 365 oder 366 Tage zu programmieren.
Doch genug der Theorie, es gibt vielmehr ausgesprochen schöne Uhren mit Jahreskalender zu zeigen.

Der Saxonia Jahreskalender von A. Lange & Söhne

Ein 38,5 Millimeter großes Rotgold-Gehäuse umfängt die Manufaktur-Automatik L085.1 des „Saxonia Jahreskalender“ von bei A. Lange & Söhne. Das feine Uhrwerk verfügt über eine selbsttätige Nullstellung des Sekundenzeigers beim Zeigerstellen, ein patentiertes Großdatum, Wochentags- und Monatsindikation. Die Mondphasenanzeige verlangt übrigens erst nach 122 Jahren nach einer manueller Nachbesserung um einen Tag. Ist der Mond doch keinerlei Kalender-Einteilungen unterlegen. Bei regelmäßigem Tragen sorgt der 21-karätige Goldrotor mit Platinsegment überdies für 46 Stunden Gangautonomie. Der Preis für dieses technische Kleinod liegt bei circa 48.200 Euro. 

1966 Jahreskalender und Zeitgleichung von Girard-Perregaux

Insgesamt 287 Komponenten brauchen die Uhrmacher von Girard-Perregaux für ein Exemplar des hauseigenen Automatikkalibers GP033M0 in der „1966 Jahreskalender und Zeitgleichung“.
Das Datum wird durch einen Zeiger ausgewiesen und die Monate durchwandern einen Zifferblattausschnitt bei „7“. Der Zeitgleichung, also der Differenz zwischen wahrer und mittlerer Sonnenzeit (bürgerliche Zeit) widmet sich eine kleine Indikation zwischen „4“ und „5“. Der Durchmesser des Roségold-Gehäuses beträgt 40 Millimeter. Der Preis liegt bei circa 28.000 €.

Der blaue Portugieser Jahreskalender von IWC

Nicht weniger als fünf Jahre nahm bei IWC die Konstruktion der „Portugieser Jahreskalender“ in Anspruch. Diese Entwicklungsdauer hat sich gelohnt, läuft ihr ausladendes Manufaktur-Automatik-Kaliber 52850 nach Vollaufzug eine ganze Woche am Stück.
Zwei Federhäuser liefern so hinreichend Drehmoment für den Antrieb von insgesamt drei Kalender-Scheiben. Die digitale Indikation – von links nach rechts – der Monate, des Datums und der Wochentage folgt jedoch der amerikanischen Schreibweise. Natürlich besitzt die 44-Millimeter-Schale aus Edelstahl einen Sichtboden. Man möchte schließlich die schöne Mechanik in Ruhe betrachten. Gegebenenfalls auch unter Wasser, reicht ihre Wasserdichte doch bis drei bar Druck. In Edelstahl kostet die Uhr circa 20.500 Euro.

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