Doxa Neuheit der Watches and Wonders

Doxa SUB 200T: Die kleine Taucheruhr für den Landgang

Der Trend geht zu kleineren Uhren, weisen diese bei gleicher Funktionalität weniger Größe und Gewicht auf. Welch Charme solch eine Verkleinerung haben kann, zeigt die neue 39-mm-Version der Doxa Sub 200T. Wir haben die Taucheruhr mit Style-Potenzial genauer unter die Lupe genommen.

von | 18.04.2024

Auch Taucheruhren wie die Doxa Sub 200T können mit der Zeit gehen. Schließlich schließen sich die Funktionalität einer Taucheruhr und ihre Modernität nicht aus. Ganz in Gegenteil kann eine auch für kleinere Handgelenke geeignete Taucheruhr in lediglich 39 mm Größe an Aussehen gewinnen und neue Freunde gewinnen. Zumindest dann, wenn es wie im vorliegenden Fall gelingt, die Modellreihe in Größe und Design so dezent zu überarbeiten, dass alle Erfolgskriterien einer ikonischen Taucheruhr wie der Doxa Sub erhalten bleiben

Doxa SUB 200T 39mm in Weiß

Die Doxa SUB 200T Taucheruhr in 39mm mit weißem Zifferblatt und Milanaise-Stahlband.

39 mm Version der SUB 200T von Doxa am Handgelenk

Auch mit schmalem Handgelenk sehr gut tragbar - die 39 mm Version der SUB 200T von Doxa.

Doxa

Dieser Umstand ist insofern von großer Bedeutung, als es sich bei Doxa nicht um eine der zahlreichen aus dem Boden gestampften Neugründung handelt. Vielmehr reicht die Geschichte der Marke Doxa bis ins Jahr 1889 zurück. Ihr Gründer Georges Ducommun konzentrierte sich zunächst auf den Bau zuverlässiger und präziser Armbanduhren und war damit so erfolgreich, dass er bald den eigenen Markennamen Doxa auf die Zifferblätter seiner Uhren setzte. Mit dem Übergang von der Taschenuhr zur Armbanduhr in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts begann Doxa mit der Herstellung von Armbanduhren, die in breiter Modellpalette weltweit vertrieben wurden.

Doxa Gründer Georges Ducommun

Doxa Gründer Georges Ducommun und die erste Fertigungsstätte in Le Locle

Doxa Taucheruhren

Dem Markennamen Doxa, dem griechischen Wort für Sieg und Erfolg, wurde man vor allem mit den Taucheruhren der 50er und 60er Jahre gerecht. War Wasser Anfang der 50er Jahre noch der größte Feind der meisten Uhren, änderte sich dies schlagartig mit dem Aufkommen der Taucheruhren.

Hierbei ist zunächst das Modell Fifty Fathoms von Blancpain zu nennen, das im Jahr 1953 mit seiner Wasserdichtigkeit von 50 Faden, also 91,44 Metern, auf sich aufmerksam machte. 1953 war auch das erste Jahr der Rolex Submariner, die auf der Basler Uhrenmesse vorgestellt wurde und sogar eine Wasserdichtigkeit von 100 Metern garantierte. Dabei blieb es nicht und in den Folgejahren konnte der aufkommende Tauchsport bald auf eine Vielzahl neu lancierter Taucheruhren zurückgreifen.

Rolex Submariner 1953

Wasserdicht bis 100 Meter, aber doch keine Taucheruhr: Die Rolex Submariner von 1953

Unter diesen Marken tat sich Doxa gleich in mehrfacher Hinsicht hervor. Zum einen sorgten Doxa Taucheruhren mit ihrem robusten tonneauförmigen Gehäuse und der stabilen, einseitig drehbaren Lünette dafür, dass Taucher über und unter Wasser keine Schäden an ihrer Uhr befürchten mussten. Darüber hinaus hatten Doxa-Taucheruhren beim Tauchen weitere wesentliche Vorteile. Denn die bis heute charakteristischen farbigen Zifferblätter, vor allem in den Farben Orange und Türkis, waren unter Wasser hervorragend ablesbar

Doxa Sub 300T von 1967 Bild Westsidewatches 3.600€

Die erste Version der Doxa Sub 300T aus dem Jahre 1967 - als Vintagemodell gesehen bei Westsidewatches zum Preis von 3.600€.

Unter diesen Marken tat sich Doxa in mehrfacher Hinsicht hervor. Zum einen sorgten die im Jahr 1967 lancierten Doxa Taucheruhren mit ihrem robusten tonneauförmigen Gehäuse und der stabilen, einseitig drehbaren Lünette dafür, dass Taucher über und unter Wasser keine Schäden an ihrer Uhr befürchten mussten. Darüber hinaus hatten Doxa-Taucheruhren beim Tauchen weitere wesentliche Vorteile. Denn die bis heute charakteristischen farbigen Zifferblätter, vor allem in der Signalfarbe Orange, waren unter Wasser hervorragend ablesbar

Die unterschiedlich langen und breiten, mit reichlich Leuchtmasse ausgestatteten Stunden- und Minutenzeiger sorgten wiederum dafür, dass eine Verwechslung von Stunden- und Minutenzeiger praktisch ausgeschlossen war. Als weitere pfiffige Idee erwies sich die Markierung des dünnen Sekundenzeigers mit einem leuchtenden Quadrat. Diese Kennzeichnung erleichterte nicht nur das Ablesen der Sekunden, sondern zeigte dem Taucher durch das ständige Kreisen des Sekundenzeigers auch, dass die Uhr korrekt lief – was unter Wasser für das notwendige Einhalten der Tauchzeiten und Dekompressionseinheiten überlebenswichtig war.

Jacques Cousteau und Doxa SUB 300 Searaider AquaLung

Jacques Cousteau mit Doxa SUB 300 Searaider AquaLung

Ein weiterer weltbekannter Fürsprecher der Marke war der französische Forscher und Entdecker Jacques-Yves Cousteau, der ab 1968 in vielen seiner Filme mit einer Doxa SUB 300T mit orangefarbenem Zifferblatt am Handgelenk zu sehen war. Er war von den Doxa Taucheruhren so überzeugt, dass er einen Exklusivvertrag für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten abschloss und zu den großen Verkaufserfolgen der Doxa Uhren beitrug.

Doxa SUB 200T 39mm seitliche Ansicht

Die charakteristische Gestalt der Doxa Taucheruhr mit tonneauförmigem Gehäuse, gezackter Lünette und Fisch-Motiv auf der Lünette.

Doxa SUB 200T

Es ist daher kaum übertrieben zu behaupten, dass insbesondere das charakteristische Äußere der Doxa SUB Modelle maßgeblich für den Erfolg, der auch auf dem Trockenen immer beliebter werdenden Taucheruhren verantwortlich ist. Entsprechend subtil wurde das Erscheinungsbild der SUB 200T von Doxa angepasst.

Zwar wurde das Gehäuse aus Edelstahl 316L auf 39 mm Durchmesser und eine sehr zivile Höhe von 10,70 mm verringert. Die Gehäuseform behielt jedoch ihre charakteristische, leicht abfallende Kissenform mit der ausladenden Lünette, die aus Gründen der Griffigkeit stark gezackt ist. Der Edelstahlboden der bis 20 ATM, also 200 Meter Wassertiefe, wasserdichten Uhr ist verschraubt und trägt die für Doxa typische Prägung eines Fisches in den Wellen. Verschraubt ist übrigens auch die geriffelte Lünette der Doxa-Uhren, die aus Gründen des Flankenschutzes leicht nach innen versetzt ist.

Modellpalette Doxa SUB 200T 39 mm

Die 39 mm große, bunte Modellpalette der Doxa SUB 200T.

Doxa SUB 200T Zifferblätter

Trotz dieser für den Tauchsport bestens gerüsteten Gehäusekonstruktion dürften sich die meisten Doxa-Fans nicht am Tiefenrausch, sondern am Farbenrausch der attraktiven Zifferblätter erfreuen. Mit dem kleineren 39-mm-Gehäuse bietet Doxa eine Vielzahl farbenfroher Zifferblattvarianten an. Diese „Stella Dials“ der Neuzeit mit ihren breiten, unterschiedlich langen Zeigern haben nicht nur eine lange Tradition. Sie sorgen ganz nebenbei für eine hohe Aufmerksamkeit unter und über Wasser – ein Faktor, der gerade bei jüngeren Zielgruppen nicht unbedingt von Nachteil sein muss.

Neben der auch in der Kommunikation eingesetzten attraktiven Zifferblattvariante Sea Emerald Green, die mit goldfarbenen Zeigern ausgeliefert wird, gibt es eine ganze Reihe weiterer frischer Zifferblattvarianten in den Farben Orange, Silber, Grün, Schwarz, Blau, Gelb, Türkis und Weiß. Und weil das nicht so aufregend klingt, nennen wir Ihnen die Originalnamen:
Professional für Orange, Sharkhunter für Schwarz, Searambler für Silber, Caribbian für Dunkelblau, Divingstar für Gelb, Aquamarine für Türkis, Whitepearl für Weiß und als Star der Kollektion die Zifferblattvariante Sea Emerald in Grün. Jedes Zifferblatt gibt es auch in Iconic, also schlicht farbig, und Sunray, also mit radialem Sonnenschliff, und natürlich gibt es Armbänder in Kautschuk oder Stahl in Reiskornoptik.

Doxa Stahlband und Doxa Kautschukband

Die Qual der Wahl hat man zwischen Kautschukband oder Stahlband.

Doxa SUB 200T Technik

Die unter Wasser wie erwähnt nicht unwichtige Zeitmessung übernimmt das zuverlässige Schweizer Sellita SW-200-1 Werk. Das 4-Hz-Kaliber bietet neben der Anzeige von Stunde, Minute und Sekunde bei 3 Uhr auch eine Datumsanzeige sowie einen Sekundenstopp zur besseren Einstellung der Uhr. Die Gangreserve des außerordentlich erfolgreichen ETA 2824-2-Klons beträgt bekanntlich 38 Stunden.

Sellita SW200-1 VS-RS

Sellita SW200-1 Werk mit Datum

Der Preis für eines der Doxa SUB 200T Modelle mit Kautschukarmband liegt unabhängig von der Zifferblattfarbe entweder bei 1.550 Euro mit Kautschukarmband oder bei 1.590 Euro mit Stahlarmband, wobei beide Bandvarianten über eine Stahl-Faltschließe verfügen, die für das Tragen über dem Taucheranzug schnell verlängert werden kann. Was wiederum für die Eignung als Taucheruhr spricht. Wobei durchaus der Eindruck entstehen könnte, dass diese so reizvollen wie geschichtsträchtigen Uhren vermehrt an Land getragen werden.

Klassische Farbgebung der Taucheruhren Doxa SUB 200T

Und wer es trotz 39 mm Gehäuse eher klassisch in den Farben mag, wird wohl einer dieser beiden Doxa SUB 200T Modelle den Vorzug geben.

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