Kurz-Geschichtliches zu Alpina
1908 zelebrierte die prosperierende Schweizerische Uhrmacher-Genossenschaft ihr 25. Jubiläum. Und das erwies sich als würdiger Anlass, den seit 1901 für hochwertige Uhrwerke verwendeten Namen Alpina auch als Uhrenmarke eintragen zu lassen. Auch die Alpina Alpiner 4 verwendet heute immer noch das prägnante Dreiecks-Logo. Denn eine Uhr mit einem einprägsamen Logo verkauft sich eben schon immer besser.
Sechs Jahre später bedingten der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und die daraus resultierenden negativen Konsequenzen eine tiefgreifende Umstrukturierung. Unter anderem mutierte der deutsche Ableger 1917 in die rechtlich eigenständige Alpina Deutsche Uhrmacher-Genossenschaft, e.G.m.b.H. Berlin.
Der positive Begleiteffekt: Nach Kriegsende entwickelte sich die Neugründung zu einer schlagkräftigen Organisation, welche sich in Biel mit der eidgenössischen Schwester ein zentrales Büro teilte. Bester Beweis für erfolgreiches Miteinander waren rund 2.000 europäische Fachhändler, welche in ihren Geschäften qualitativ hochwertige Alpina Uhren mit meist Schweizer Uhrwerken offerierten.
Von der Alpina Blockuhr zur zur Alpina 4
Einen weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte brachte das Jahr 1933. Da nämlich ging die robust-sportlichen Alpina Blockuhr mit innovativem Stahlgehäuse sowie patentierter, weil dichter Aufzugs- und Zeigerstellkrone an den Start. Konsequente Fortentwicklung der Kollektion führte 1938 zur ebenfalls hoch belastbaren Alpina 4.
Natürlich hatte es mit der Ziffer seine tiefere Bewandtnis. 4 stand damals für insgesamt vier Qualitätsmerkmale: antimagnetisch, wasserdichtes Gehäuse vom Typ Geneva, rostfrei durch die Verwendung von Edelstahl oder Gold für die Schale sowie effiziente Incabloc-Stoßsicherung. Ausgestattet war die Alpina 4 mit dem 12-linigen Handaufzugskaliber Alpina 592. Eine indirekt angetriebene Zentralsekunde besaß die gleich große Variante Alpina 598.In beiden Fällen vollzieht die Unruh stündlich 18. Halbschwingungen. Die Gangautonomie liegt bei etwa 45 Stunden.
Diese Kaliberfamilie nutzte die Marke später für weitere Sportmodelle, darunter die 1953 lancierte Alpina 70, die Standard von 1958 sowie die im Jahr 1968 eingeführte Tropicproof.
In Gestalt des exklusiven Kalibers 582 debütierte übrigens 1945 die erste Alpina Automatic mit Selbstaufzug durch eine Pendelschwungmasse. Diese Armbanduhr verfügte über die gleichen technischen Merkmale wie die 1939 in den Markt eingeführte Alpina 4. Will heißen, sie war antimagnetisch und äußerlich rostfrei. Dazu besaß sie ein wasserdichtes Gehäuse mit Schraubboden und ein Automatikwerk mit Incabloc-Stoßsicherung.
Alpina Alpiner 4
An die historischen Armbanduhren mit Selbstaufzug knüpft die gegenwärtige Alpina Alpiner4 Automatic an. Im Gegensatz zum Vergangenen verfügt ihr Stahlgehäuse über einen in bei Richtungen drehbaren Glasrand mit 60-er-Skalierung. Zusammen mit dem Sekunden- oder Minutenzeiger können so auf recht einfache Weise Stoppvorgänge durchgeführt werden. Zu Beginn des Ereignisses positioniert man das Merk-Dreieck im Stil des Alpina Logos gegenüber der Spitze des jeweiligen Zeigers. An dessen Ende heißt es dann zurückrechnen.
Darüber hinaus lässt sich die gerändelte Drehlünette der Alpiner 4 beispielsweise zum Erinnern an das Ende einer Begebenheit nutzen. In diesem Fall muss das rote Merk-Dreieck zum Entsprechenden Zeitpunkt bewegt werden. Wenn der Sekunden- oder Minutenzeiger dort eintrifft, ist es dann soweit.
Die Neuzeit betrifft auch das im Inneren des 44 Millimeter großen Stahlgehäuses der Alpiner4 verbauten Automatikwerks. Hierbei handelt es sich um das mit 26 funktionalen Steinen ausgestattete Rotorkaliber AL-525. Als Zulieferant fungiert in diesem Zusammenhang das Haus Sellita. Dort trägt das 4,6 Millimeter hoch bauende Uhrwerk mit 25,6 Millimetern Durchmesser, vier Hertz Unruhfrequenz, beidseitig aufziehendem Kugellagerrotor und 38 Stunden Gangautonomie die Bezeichnung SW200-1.
Wasserdicht und antimagnetisch nach DIN 8309
Einen Sichtboden besitzt das 13,15 Millimeter hoch bauende und vorderseitig mit einem kratzfesten Saphirglas ausgestattete Stahlgehäuse übrigens nicht. Der massive Schraubboden trägt neben der Signatur ein markantes Alpenmotiv. Natürlich ist die Schale wasserdicht. Und zwar bis zu wirklich wasserdichten zehn bar Druck.
Dem Mindeststandard für antimagnetische Uhren gemäß dem Regelwerk der Deutschen Industrie Norm (DIN) 8309 entspricht die Widerstandsfähigkeit der Alpina Alpiner4. Das sind sechs Millitesla oder 4.800 Ampère/Meter (A/m). Nach dem Entfernen aus einem solchen Magnetfeld darf die Gangabweichung gegenüber den vorher festgestellten Werten nicht mehr als täglich plus oder minus dreißig Sekunden betragen.
Verfügbar sind zwei Varianten dieser Armbanduhr. 1.350 Euro kostet die Alpina Alpiner4 Automatic, Referenz AL-525GR5AQ6B mit Stahlband. Für 100 Euro weniger, also für 1.250 Euro ist die Alpina Alpiner4 Automatic, Referenz AL-525G5AQ6 mit Lederband zu haben.
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