Ein Super Vintage Car wie der Alfa Romeo 6C 2500 SS Supergioiello (»Super-Juwel«) aus dem Jahr 1950, ist bei Classic Cars Veranstaltungen gefragt. Schließlich sorgt er, wo er auf auftritt, für großen Staunen und ausgiebige Bewunderung. Zuhause ist der Italiener in den USA. Auch bei seiner Rückkehr nach Europa begeisterte der Italiener, wo immer er auftauchte.
In seiner Heimat USA erregte der Oldtimer in der italienisch geprägten Sammlung des Architekten und Bauunternehmers Jonathan Segal aus San Diego Aufmerksamkeit. Der Sohn des nach den Olympischen Sommerspielen von 1960 in Rom (Bronze mit der britischen 4×100-Meter-Staffel) in die USA übergesiedelten Leichtathleten David Segal ist ein erfolgreicher Unternehmer und hat in aller Stille den städtischen Wohnungsbau in Südkalifornien revolutioniert und dafür eine ganze Reihe voller Auszeichnungen erhalten. Mehr Publilkumsinteresse genießt zweifellos die Segal Sammlung an faszinierenden Vintage Cars.
Unter der aktuell 7 Fahrzeuge umfassenden Sammlung sind die Maserati noch immer die auffallendsten. Denn der Autosammler besitzt neben seinem Alfa Romeo weitere wunderbare Fahrzeuge wie einen Maserati A6G 2000 Frua von 1956, Ferrari Daytona von 1973 oder einen Mercedes 300 SL von 1953. Aber zurück zum Alfa Romeo 6C 2500 SS. Die aktuelle Vintage Car Sammlung finden Sie hier.
Nach Meinung von Jonathan Segal stellt dieses Alfa Romeo Modell den Höhepunkt der frühen Nachkriegsproduktion von Alfa Romeo dar: »Er ist ein Unikat und das hat mich gereizt: extrem selten, keine Schwesterautos; das ist es, wo meine Sammlung hin muss. Außerdem ist er ein so schönes Objekt.«
Alfa Romeo 6C 2500 SS
Grau ist jedoch alle Theorie, umso schöner war es für den Autor James Elliot, die wunderbare Leichtigkeit des Reihensechsers, beatmet von drei Weber-Vergasern, in freier Fahrt zu genießen. Ghia kleidete insgesamt vier Coupés auf Basis des Alfa Romeo 6C 2500 ein. Das erste erwarb Prinz Igor Trubetzkoy für seine Frau, die Kaufhauserbin Barbara Hutton, das zweite debütierte im Mai 1950 auf dem Turiner Salon und das dritte wurde im August 1950 in einer Zweitonlackierung beim Concorso d’Eleganza del Lido in Venedig enthüllt.
Das Exemplar der Sammlung Segal mit der Fahrgestellnummer 006425 ist das vierte Modell in dieser Reihe und war laut dem Vintage-Experten und Historiker Tito Anselmi eines von drei Fahrzeugen, das nach einem Entwurf des visionären Vordenkers Giovanni Michelotti gestaltet wurde
Im Gegensatz zu den noch auf dem Vorkriegs-Leiterrahmenchassis basierenden drei Baureihenkollegen spendierte man dem vorgestellten Alfa Romeo 6C 2500 ein von Gilberto Colombo (Gilco, Mailand) entwickeltes Stahlrohrrahmen-Chassis und einen superkurzen Radstand von 2700 Millimetern (andere Modelle hatten dagegen einen Radstand von 3000 oder 3250 mm). Unter der Karosserie saß ein von drei Weber-Vergasern versorgter Reihensechszylinder (daher Super Sport – SS –, die anderen hatten nur einen Vergaser).
Das Geheimnis des 6C 2500 SS
Zugelassen wurde das Unikat am 13. März 1951 auf den offiziellen Agenten der Carrozzeria Ghia in Mailand. Seine frühe Geschichte, exakt die folgenden zehn Jahre, blieben bis heute im Dunkeln. Es gibt nicht wenige fachkundige Sammler und Experten, die davon ausgehen, dass es sich um ein Versuchsfahrzeug handelte, mit dem Alfa die Einführung eines Rohrrahmens in Erwägung zog. Sollte das der Fall sein, wäre dieser 6C 2500 SS ein wichtiges, bisher fehlendes Glied in der Geschichte von Alfa Romeo.
In der Öffentlichkeit tauchte die unbekannte Schöne erstmals im Januar 1961 in einer englischen Verkaufsanzeige auf und blieb dann die 60er-Jahre hindurch im Besitz britischer Eigner aus dem Raum Bristol. Als der 6C 1995 bei der Earls-Court-Auktion von Brooks versteigert wurde, gab es Gerüchte und Spekulationen, dass der fünffache Formel-1-Weltmeister Juan Manuel Fangio ein früher Besitzer gewesen sei; er habe den Wagen 1953 als Abschiedsgeschenk von Alfa erhalten.
Andere Quellen wollten wiederum wissen, dass der Wagen dem Sänger Adge Cutler von der Folkband »The Wurzels« gehört haben soll. Was nicht wirklich überrascht. Denn auf einigen Promotion-Fotos der Band, die vor der Garage von vom Bruder des Sängers in Somerset aufgenommen wurden, ist im Hintergrund vage eine Alfa zu erkennen. Aber es sind berechtigte Zweifel angebracht…
Gesichert ist dagegen, dass ein gewisser Douglas John Cartledge den rechtsgelenkten Wagen von 1971 bis 1995 besaß, ehe er bei einer Versteigerung des Autkionshauses Brooks vom frisch ins Geschäft eingestiegenen österreichischen Händler Egon Zweimüller ersteigert wurde. »Alle sprachen darüber: Dieser 6C 2500 SS war offensichtlich wichtig, aber immer noch geheimnisumwittert. Ich war gerade 19 Jahre alt und wirklich begeistert, es zu erwerben«, so Zweimüller.
Im Anschluss führte sein fünfköpfiges Spezialistenteam eine 5000-stündige Restaurierung durch und stellte den »vergessenen« Alfa Romeo 1997 erstmals in der Villa d’Este aus, wo er großen Anklang fand und einen der Top-Preise erhielt.
Uhr zum Vintage Car
Als passende Uhr für diesen Vintage Car würde Uhrenkosmos das Modell Panerai Luminor empfehlen.
Auch wenn es schwierig sein sollte, ein Luminor Vintage Modell der 1950er Jahre zu ergattern, so dürften auch aktuelle Modelle der Luminor dank weitgehend identlischen Designs perfekt zum Vintage Car passen. Das Modell Panerai Luminor stellen wir hier vor.
Nachdem Jonathan Segal den Wagen erworben hatte, schickte er ihn zu RX Autoworks in Vancouver, Kanada. Dort ließ man sich zwei Jahre Zeit, um den Alfa nochmals rundum aufzufrischen. Als Segal sich nicht entscheiden konnte, ob er seinen neuen Erwerb wieder in sein ursprüngliches Weiß zurückversetzen oder ihn in seiner Wunschfarbe lackieren lassen sollte, pinselte das RX-Team eine Hälfte weiß und die andere im einzigartigen Ton »Johnny Bronze«, den Segal mit Nissan-Design-Farbguru Brenda Parkin entwickelt hatte. Es war die Farbe, mit der der Alfa Romeo 6C 2500 SS Supergioiello bis heute Oldtimer Liebhaber begeistern sollte.
Mehr Infos zum Fahrzeug und die ganze ungekürzte Geschichte im Octane Magazin lässt sich hier beim Uhrenkosmos Kooperationspartner und Vintage Car Spezialisten Octane-Magazin.de bestellen: OCTANE #64 Story / Alfa 6C 2500 SS mit Ghia-Karosserie
Sehr schöner und intereressanter Bericht mit tollen Fotos. Bitte in Zukunft weiter solche Themen, die nicht rein auf Uhren bezogen sind, aber Abwechslung bringen und SCHÖNHEIT zeigen.
Danke für das positive Feedback – und wir dachten auch, das könnte sehr gut passen.
🙂