Sie haben es gern etwas bunter, etwas schneller und etwas extrovertierter? Die neue Zenith Defy Extreme Felipe Pantone liefert. Wobei „Extreme“ eher abschreckend wirkt. Dabei wirkt der superschnelle Chrononograph mit doppeltem 36.000 Hz / 360.000 Hz Regulierorgan alles andere als extrem. Vielmehr überzeugt die optisch gelungene Mischung aus buntem Zifferblatt, kantig-farbigem Zifferblatt und Stahl-, respektive Stoff- und Kautschukarmband. Die Zenith Defy Pantone ist eben alles andere als gewöhnlich. Stattdessen setzt sie in Form und Farbe ein Statement.
Dass dies gelingen kann, zeigte bereits die erste Version aus der Zusammenarbeit von Zenith mit dem jungen, stets mit Farben spielendem Künstler Felipe Pantone. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei an dieser Stelle allerdings erwähnt, dass der Künstler nichts mit dem im Jahre 1963 von Lawrence Herbert auf den Markt gebrachten Farb-System Pantone zu tun hat. Pantone ist vielmehr der Künstlername des 1986 geborenen, argentinisch-spanischen Künstlers, der aus seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit Farben und Farbvariationen entstand.
Zenith Felipe Pantone
Ausgangspunkt der Zusammenarbeit von Felipe Pantone mit Zenith war zunächst die farbliche Veredelung der Manufaktur im Zuge einer notwendigen Verkleidung des Manufakturgebäudes im Zuge einer Fassadenrenovierung im Jahr 2020. Darauf folgte die erste Zenith Defy Felipe Pantone Sonderedition (wir haben die Uhr hier bereits vorgestellt) im Jahr 2021. Angestachelt vom großen Erfolg, baute Zenith die Partnerschaft weiter aus.
So setzt auch die neue, auf 100 Exemplare limitierte Version der Defy Extreme auf bunte Farben, metallische Farbreflexe und Hologramme, die im Zusammenspiel mit dem durchbrochen gestalteten Zifferblatt die Uhr zu einem optischen Feuerwerk machen. Auch wenn das Design der Uhr damit durchaus als prominent bezeichnet werden darf, wirkt der Chronograph in seiner Gestaltung als Ganzes und in sich geschlossen.
Zenith Defy Extreme Felipe Pantone
Das Spiel mit Farbe und Form bedarf natürlich einer gewissen Größe, bzw. verlangt auch die technisch anspruchsvolle Werkkonstruktion nach Raum. Dieses bietet das massive 45 mm große und mit 15,4 mm recht hohe Edelstahlgehäuse mit 12-eckiger Stahllünette und hellem saphirblauem Rand. Dieses fliederartige Blau findet sich auch auf den Chronographendrückern wieder. Dank verschraubter Krone zum entspiegelten, beidseitigem Saphirglas bietet der Zenith Defy Extreme Chronograph eine wirklich schwimmtaugliche Wasserdichtigkeit von bis zu 200 Metern.
Für die Chronographenzähler hat Felipe Pantone jeweils eigene graphische Muster und Farben entwickelt. So zeigt sich der 30-Minuten-Totalisator bei 3 Uhr in einer pantone-artigen Farbskala, während der bei 6 Uhr platzierte 60-Sekunden-Zähler eine, das Auge täuschende schwarz-weiße Farbgebung aufweist. Da das Auge, respektive das für die Farberkennung zelebrale System, diese gerasterten Strukturen nicht auflösen kann, zeigt sich beim Betrachten des Zählers ein Moiré-Effekt, den Digital-Nerds schlicht als „optische Fehlermeldung“ bezeichnen würden. Regenbogentöne zeigen sich wiederum auf den PVD-beschichteten, mit Super-LumiNova ausgestatteten Zeigern, sowie dem zenith-typischen sternförmigen Rotor des Kalibers.
Zenith El Primero 9004
In gleicher Weise fasziniziert die Kalibertechnik des Zenith Defy Extrem Felipe Pantone mit seinem El Primero 9004 mit seiner Anzeige einer 1/100-Sekunde, vollzieht der Sekundenzeiger des Chronographen doch innerhalb einer Sekunde eine ganze Umrundung. Verbunden mit der bunten, durchbrochenen gestalteten Optik des Zifferblatts entsteht ein faszinierend zu beobachtendes Spiel von Farben, Formen und Reflexen.
Die hierfür notwendige Energie liefern zum einen das doppelte Federhaus, das immerhin auf eine auf dem Zifferblatt ersichtliche Gangreserve von bis zu 50 Stunden kommt, sowie die Ausstattung mit zwei Hemmungen. Während die normale Zeitmessung mit bereits zügigen 5 Hz agiert, verlangt der speedy Sekundenzeiger nach sagenhaften 50 Hz oder 360.000 Schwingungen pro Stunde. Gleichwohl weist Zenith auf eine Chronometer-geprüfte Genauigkeit seines El Primero 9004 Uhrwerks hin.
Zenith Defy Extreme x Felipe Pantone
Ausstattung Zenith Defy Extreme
Zur Auslieferung kommen die auf 100 Exemplare limitierten Uhren mit Stahlarmband, einem schwarzen Natoarmband sowie einem im Farbton der Drücker gehaltenen Silikonarmbands. Wobei alle Armbänder über ein das schnelle Wechseln des Armbands ermöglichendes Bandschnellwechsel-System verfügen. Einen weiteren optischen Reiz setzt Zenith mit der aufwendigen Box für die Extreme Felipe Pantone Edition, denn die Box trägt auf ihrem Deckel eine vom Künstler stammende, ebenfalls irisierende Folie.
Es wäre durchaus vorstellbar, dass der eine oder andere Käufer der exklusiv im Zenith-Onlinestore und in den Zenith-Boutiquen erhältlichen Uhren mit der Referenznummer 03.9100.9004/49.I210 das Kunstwerk löst und als Wandschmuck zu neuen Ehren bringt. Ob dadurch der von Zenith verlangte Verkaufspreis in Höhe von 29.900 Schweizer Franken, was in etwa dem Gegenwert in Euro entspricht, nun vollkommen neu bewertet werden sollte, bleibt dem Kunst- und Uhrensachverstand des Interessenten überlassen.
Allerdings sollte er sich nicht allzu viel Zeit lassen, da die vergangenen Editionen von Felipe Pantone schnell ausverkauft waren. Also heißt es sich zu sputen, denn wie hieß es einst so schön bei Johannes Mario Simmel: Und Jimmy ging zum Regenbogen.
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