Mit dem überarbeiteten Omega Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8 Modell von 2024 würdigt Omega nicht nur den die Apollo 8 Mission des Jahres 1968. Vielmehr belebt die Swatch Marke eine seiner erfolgreichsten Line-ups in der vielfältigen Riege an Omega Speedmaster Editionen. Dabei geht der Bieler Uhrenhersteller weit über ein kleines Facelift hinaus und versieht die neue Dark Side oft he Moon Apollo 8 mit dem neuen Master-Chronometer zertifizierten Kaliber ETA 3869.
Überdies erhielt die neue Speedmaster Apollo 8 eine Würdigung der gewaltigen Saturn V Rakete in Form eines Zeigers der kleinen Sekunde im Miniatur-Format der Saturn V. Somit ist allein schon die aufwendige Saturn V Zeigerkonstruktion es wert, einen näheren Blick auf diese Uhr zu werfen.
Omega Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8
War die angedeutete Mondoberfläche der ersten Apollo 8 Uhr bereits ein faszinierendes Gestaltungsmerkmal, sorgt die nochmals präzisere Lasergravur der Mondoberfläche auf dem Uhrwerk für eine noch höhere Detailtiefe der Krater und Gesteinsflächen. Dabei sollte kurz in Erinnerung gerufen werden, dass die namensgebende Grundidee darin besteht, dass auf der Vorderseite, also dem Zifferblatt Details der sichtbaren Mondoberfläche zu sehen sind, die jeder „Mondinteressierte“ bei Vollmond mit einem etwas besseren Fernrohr im Detail betrachten kann.
Unter dem Saphirglas der Rückseite der Dark Side oft the Moon Apollo 8 zeigt sich hingegen Mondoberflächendetails der stets erdabgewandten, „dunkle Seite“ des Mondes. Diese konnten auch die drei Astronauten Frank Borman, Jim Lovell und William Anders bei ihrer Mondmission Apollo 8 im Dezember 1968 zum ersten Mal auf ihrer niedrigen Umlaufbahn betrachten.
Zifferblatt der Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8
Der plastische Effekt des teilweise durchbrochen gestalteten Zifferblatts aus Aluminium wird dadurch erhöht, in dem die umgeben von leicht abgeschrägten, facettierten Indexen gestaltete Mondoberfläche unter der kleinen Permanentsekunde bei 9 Uhr noch tiefer platziert wurde. Dadurch wird der räumliche Effekt einer scheinbar über die Mondoberfläche fliegenden Saturn V Rakete, die zwar klein, aber extrem detailreich gestaltet ist, noch verstärkt.
Natürlich könnte man strenggenommen auf den kleinen Umstand hinweisen, dass die Rakete die Grundform der Saturn V beim Start auf der Erde aufweist – also vor dem Abwurf der Raketenstufen im Zuge des Flugs zum Mond. Aber da die Saturn V Rakete das bestimmende Element der Apollo 8 Mission war, ist ein derartiger kleiner Kunstgriff zulässig.
Saturn V Rakete der Omega Speedmaster Apollo 8 Zeiger
Die Richtigkeit des Gedankens zeigt sich bei einem Blick auf die minutiöse Darstellung der Saturn V Rakete und ihrer Triebwerkauslässe. Die beeindruckend genaue, dreidimensionale Reproduktion der Rakete wird mittels eines Lasers aus einer Titanplatte geschnitten und rundgeformt. Anschließend erfolgt die Lackierung der Zeiger-Rakete in Weiß.
Um die unglaublich detailgetreuen schwarzen Farbflächen und sogar den Schriftzug USA zu erzeugen, wird die weiße Farbfläche wiederum per computergesteuertem Laser an den betreffenden schwarzen Flächen lasergeschwärzt. So entsteht die Form eine Saturn V Rakete im Maßstab 1: 19.000.
Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8 Gehäuse
Rein formal bleibt das 44,3 mm große Gehäuse aus kratzfester Keramik unverändert groß. Allerdings reduziert Omega die Bauhöhe der lediglich 99 Gramm schweren Uhr um 0,8 mm auf nun rund 13 mm und erhöht so den Tragekomfort. Aus Keramik besteht auch die mit einer Tachymeterskala versehene Keramiklünette, bzw. die mit einem weißen Omega Logo verzierte Krone des Chronographen.
Ein ebensolches kleines, feines Detail ist das in einem dezenten Grau gehaltene, auf dem stählernen Rand des Saphirglasboden gravierte Zitat von Jim Lovell, dem leitenden Astronauten der Apollo 8 Mission. Sein Satz „We’ll see you on the other side“ bedeutete einst nicht nur den Bezug zur geplanten Mondumrundung und dem Überflug der unbekannten Seite des Mondes.
„We’ll see you on the other side“ – Apollo 8
Die Doppeldeutigkeit bezog sich vor über 50 Jahren auf das nicht zu unterschätzende Risiko eine Katastrophe, die sowohl mit dem Einsatz der neuen, gewaltigen Saturn V, dem Mondflug wie der Mondumrundung vorhanden war.
Denn obwohl Tausende von Ingenieuren, Wissenschaftlern und Techniker ab 1961 an der Entwicklung der gewaltigen Rakete arbeiteten – die schließlich im Juli 1969 auch die drei Astronauten Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins zu erfolgreichen Mondlandung verhelfen sollte: Jeder Start der 2.822 Tonnen schweren, unglaublichen 110,6 Meter hohen Rakete war mit einem hohen Risiko behaftet und einige Explosionen bei den Tests der vorangegangener Entwicklungsstufen ließen jeden Start zu einer Art Himmelfahrtskommando werden.
Omega Speedmaster Kaliber 3869
Trotz dieser unglaublichen Detailbesessenheit von Mondoberfläche und Mondrakete in der Gestaltung der Uhr wäre es nun jedoch unzulässig, die Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8 zu einer Art Gimmick für Airfix- und Matchbox-fixierte Nostalgiker zu machen. Denn das neue Omega Kaliber 3869 liefert moderne Kalibertechnik ohne Abstriche.
So offerierte das METAS getestete und als Masterchronometer zertifiziert Handaufzugskaliber 3869 mit Co-Axial-Hemmung und Silizium-Spirale eine Ganggenauigkeit von 0 bis +5 Sekunden täglich. Nach Vollaufzug bietet das bei eher gemächlichen 21.600 stündlichen Halbschwingungen arbeitende Werk seinem Träger eine Gangautonomie von bis zu 50 Stunden. Dabei erhielt Werk einen vorzüglichen Magnetschutz gegen Magnetfelder von bis zu 15.000 Gauß.
Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8
Zur Auslieferung kommt die bis zu 50 Meter wasserdichte Omega Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8 in der neuen Version mit einem gelochten, schwarzen Kautschukarmband mit einer Faltschließe aus beschichtetem Titan. Zieht man die Uhr vom Handgelenk, zeigt sich hingegen eine in einem warmen Gelb gehaltene Innenseite des Armbands. Wobei Omega natürlich eine Reihe attraktiver Armbandalternativen aus Leder, Textil oder eingefärbtem Kautschuk zum Kauf anbietet.
Der Preis für die neue Apollo 8 Version der Omega Speedmaster Dark Side of the Moon, die auch mit einem Produktionsstopp für die bisherige Version einher geht, beträgt 15.500 Euro – Saturn-5 Rakete en miniature inklusive.
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