Ein wegweisenden Zeiger
So schön die drei MeisterSinger Bronze-Uhr MeisterSinger Metris, MeisterSinger Nr. 03 und MeisterSinger Perigraph auch jede für sich genommen ist: Es wäre vermessen zu sagen, dass die Idee der Einzeiger-Uhr neu ist. Schließlich zeigte der Kalender das Jahr 1798, als Abraham-Louis Breguet zur kontinuierlichen Auslastung seiner Werkstätten die Taschuhr „Montre Souscription“ vorstellte. Der Clou dabei: Als Tribut an einen günstigeren Preis mussten Kunden eine stattliche Anzahlung leisten. Fürs Geld gab es dann einen Stunden- aber keinen Minutenzeiger. Genauso, nämlich mit nur einem Stundenzeigen, hatten sich schon die frühen Räderuhren z.B. auf Kirchtürmen ab dem späten 13. Jahrhundert präsentiert.
Dies beeindruckte womöglich auch Manfred Brassler, der sich bei der Gestaltung seiner MeisterSinger Armbanduhren unter anderem auch an derart „entschleunigten“ Zeitmessern orientierte. Beim Erforschen der Ursprünge stieß der autodidaktische Produktgestalter logischerweise auch auf Peter Hele, besser bekannt als Peter Henlein und sein „Nürnberger Ei“.
Nachdem die Zeit zwangsläufig voranschreitet, brauchte es für diesen steten Wandel jedoch zwingend eine passende Skalierung. Schließlich soll diese mit dem philosophisch angehauchten Zeitmesser mit nur einem Stundenzeiger harmonieren. „Stunden, halbe und viertel Stunden sowie die Minuten,“ so das Brassler’sche Credo, „müssen sich bei der Indexierung klar voneinander abheben.“ Und das ist bei den MeisterSinger-Armbanduhren von Anbeginn im Jahr 2001 bis heute vortrefflich gelungen. Der Kreativität des Designers sind auch die Einer-Stundenziffern mit vorangestellter 0 und der keilförmige, mit hohem Wiedererkennungswert ausgestattete Nadelzeiger zu verdanken.
Eine Bestätigung für sein schöpferisches Tun erfuhr Manfred Brassler erstmals durch die Zuerkennung des renommierten Red Dot Awards im Jahr 2004. Viel wichtiger jedoch ist die positive Resonanz auf die MeisterSinger Uhren rund um den Globus. Treue Kundinnen und Kunden schätzen die markante Reduktion auf das Wesentliche.
Urdeutscher Name und mehr
Und dann ist da noch die Sache mit dem Namen. Er ist ebenso ungewöhnlich, wie die reduzierte Zeitanzeige. Aber wer den Erklärungen des inzwischen Teil-Eigentümers Manfred Brasslers folgt, erkennt die Namens-Logik sofort. Zeitgenosse des besagten Schlossermeisters und Uhrmachers Peter Henlein war nämlich der Schuster Hans Sachs. Ihm wird nachgesagt, nicht nur aktives Zunftmitglied der Meistersinger gewesen zu sein, sondern auch der Beste von allen. Und genau das beeindruckte Manfred Brassler und bewog ihn zur Namenswahl. Auf die Frage, wie Amerikaner oder Japaner mit dem urdeutschen Namen umgehen, antwortet er sehr spontan: „Probleme damit sind mir nie untergekommen.“
Dem kann John van Steen nur beipflichten. Erfolgreich hat der 52-Jährige ab 2003 das Geschäft in den Niederlanden aufgebaut. Und seit 2013 ist der Holländer für den internationalen Vertrieb zuständig. Daran ändert sich auch durch die neue Management- und Inhaberstruktur nichts. Mit Wirkung vom 1. Januar 2019 avancierte John van Steen zum geschäftsführenden Gesellschafter. Zusammen mit Manfred Brassler, dem Firmengründer, zeichnet er fortan für die Zukunft des in Münster beheimateten Familienunternehmens verantwortlich.
Auch wenn die Zeit mit Einzeiger-Uhren langsamer voranzuschreiten scheint, wollen Manfred Brassler, John van Steen und MeisterSinger immer mit der Zeit gehen. Als Gehäusematerial ist derzeit unter anderem das Metall Bronze angesagt. Kleine Randinformation – erst im 14. Jahrhundert erfolgte, als mehr und mehr Menschen auf mechanische Uhren mit einem Stundenzeiger blickten, die Übernahme des aus dem Orientalischen stammenden Wortes Bronze ins Italienische.
Am Standort in Münster startet man gleich mit drei verschiedenen bemerkenswerten MeisterSinger Bronze Armbanduhren. Bei diesem markanten Trio in Bronze ließ sich das Management von den bestehenden Modellen in der durchaus breit gefächerten Kollektion leiten.
MeisterSinger Bronze Uhr
Als echter Klassiker kann die Linie Meistersinger No. 03 gelten. Wegen ihrer reduzierten Optik und dem klar strukturierten Zifferblatt konnte sie eine ganze Reihe von Designpreisen für sich verbuchen. Entsprechend lesen sich die Daten dieser Bronze MeisterSinger Uhr.
Uhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller | MeisterSinger |
Name | Nr. 03 Bronze |
Premiere | März 2019 |
Uhrwerk | Kaliber Eta 2824-A2 oder Sellita SW-200 |
Aufzug | Automatisch, beidseitig wirkender Kugellagerrotor |
Durchmesser | 25,6 mm |
Bauhöhe | 4,6 mm |
Unruhfrequenz | vier Hertz |
Gangautonomie | ca. 38 Stunden |
Anzeige | Stunden, Datum |
Gehäuse | Bronze, Edelstahl-Sichtboden fünffach verschraubt |
Durchmesser | 43 mm |
Wasserdichte | fünf bar |
Armband | Kalbsleder, handgenäht |
Preis | 1.990 Euro |
Die Linie der MeisterSinger Perigraph Bronze-Uhr erinnert an klassische analoge Messinstrumente. In diesem Sinne wird Übersichtlichkeit großgeschrieben. Die Indikation des Datums erfolgt mit Hilfe eines offenen Rings im blauen Zifferblatt. Auf das, was diesbezüglich Sache ist, weist ein roter Pfeil.
Uhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller | MeisterSinger |
Name | Perigraph Bronze |
Premiere | März 2019 |
Uhrwerk | Kaliber Eta 2824-A2 oder Sellita SW-200 |
Aufzug | Automatisch, beidseitig wirkender Kugellagerrotor |
Durchmesser | 25,6 mm |
Bauhöhe | 4,6 mm |
Unruhfrequenz | vier Hertz |
Gangautonomie | ca. 38 Stunden |
Anzeige | Stunden, Datum |
Gehäuse | Bronze, Edelstahl-Sichtboden fünffach verschraubt |
Durchmesser | 43 mm |
Wasserdichte | fünf bar |
Armband | Kalbsleder, handgenäht |
Preis | 2.090 Euro |
An die 1960-er Jahre erinnert die tonneauförmige MeisterSinger Bronze Uhr Metris. Mit dieser Bronze Armbanduhr möchte MeisterSinger eine junge, dynamische und auch etwas nostalgiebetonte Zielgruppe ansprechen. Dafür spricht auch die Wasserdichte der mit 38 Millimeter Durchmesser sehr moderat dimensionierten Bronzeschale. Sie reicht bis zu 20 bar Druck.
Uhrenkosmos Modell-Steckbrief
Hersteller | MeisterSinger |
Name | Metris Bronze |
Premiere | März 2019 |
Uhrwerk | Kaliber Eta 2824-A2 oder Sellita SW-200 |
Aufzug | Automatisch, beidseitig wirkender Kugellagerrotor |
Durchmesser | 25,6 mm |
Bauhöhe | 4,6 mm |
Unruhfrequenz | vier Hertz |
Gangautonomie | ca. 38 Stunden |
Anzeige | Stunden, Datum |
Gehäuse | Bronze, Edelstahl-Sichtboden sechsfach verschraubt |
Durchmesser | 38 mm |
Wasserdichte | 20 bar |
Armband | Kalbsleder, handgenäht |
Preis | 1,990 Euro |
Alle drei Armbanduhren mit Bronzegehäuse sind ab April 2019 lieferbar.
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