Function follows form
Ästhetik geht vor Funktionalität. Das trifft sicherlich auch für die Gestaltung der IWC Portofino Pointer Date Automatik zu. Denn natürlich gibt es eine Vielzahl von IWC Portofino Modellen mit klassischem Fensterdatum. Bietet das einst von Rolex mit der Rolex Datejust eingeführte Fensterdatum den Vorzug einer schnellen, klar erkennbaren Datumsanzeige. Nur hat diese Anzeigeform den Nachteil, dass das Zifferblatt für die Ziffernanzeige der Datumsscheiben fensterartig aufgeschnitten werden muss.
IWC Portofino
Von derlei brachialer Störung der Zifferblatt-Ästhetik ist die neue Portofino Pointer Date weit entfernt, beschränkt sich ihre Datumsanzeige doch auf einen kleinen Datumszeiger und ein kleines Datumsrund bei 6 Uhr. Dabei setzen das Blau des Datumszeigers und das Rot der „31“ der Datumsanzeige zwei kleine Farbakzente zum weißen Zifferblatt und den goldenen Zeigern und Indexen der Stundenanzeige.
Womit klar ist, dass auch die neue Portofino Pointer Date zum eleganten und harmonischen Gesamtbild der Portofino Uhren beitragen soll. Denn es war nicht zuletzt dieser Design-Aspekt, der IWC dazu bewog, im Jahr 1984 die Portofino als gleichermaßen stilvolle wie unaufgeregte Unisex Uhrenkollektion aus der Taufe zu heben.
Für Aufmerksamkeit sorgte beim ersten Modell der Portofino Referenz 5251 die Zifferblatt-Gestaltung. Denn die neue Portofino hatte ein an die IWC Taschenuhr Referenz 5201 angelehntes Design, nur dass die kleine Sekunde durch eine 90 Grad Drehung von 6 Uhr auf 9 Uhr wanderte und dadurch Platz für eine Mondphasenanzeige bei 3 Uhr entstand.
IWC Portofino Pointer Date
Die neue Portofino Pointer Date und ihr rundes, 39 mm großes Gehäuse mit seinen geraden, schmalen Bandanstößen macht also aus der Not eine Tugend, in dem die Uhr bewusst auf die bei den beiden andern „P“-Kollektionen IWC Portugieser oder IWC Pilot’s Watch markant gehaltenen Gestaltungsmerkmale verzichtet. Eleganz, statt Sportlichkeit, Harmonie statt Akzentsetzung, so könnte man die Positionierung zusammenfassen. Dazu passend verzichtet IWC auf die Abbildung von Zahlen und verwendet stattdessen, mit Ausnahme der zur Orientierung dienenden „12“, auf dem Zifferblatt nur schlichte Goldmarkierungen.
Selbstredend gibt es auch keine Leuchtmasse auf den goldenen Zeigern von Stunde und Minute sowie der großen Zentralsekunde. Stattdessen geben Zeiger, Zifferblatt und Indexe wie Zeigerdarstellung des Hilfszifferblatts in Kombination mit dem polierten Edelstahlgehäuse ein harmonisches Bild ab und zeigen schnell und übersichtlich den Stand der Zeit.
Portofino Zeiger Datum
Nun stellt sich womöglich die Frage, ob es sich bei der Portofino Automatic Pointer Date um eine Neuheit handelt. Die Antwort lautet ja und nein. Einerseits stellt der kleine Datumszeiger und die singuläre Anzeige der Monatstage über ein kleines Hilfszifferblatt bei 6 Uhr eine Neuheit dar. Andererseits haben IWC Portofino Kalenderuhren, nicht wirklich überraschend, bereits vielfach auf die Datumsanzeige anhand eines kleinen Hilfszifferblatts zurückgegriffen.
Nicht vergessen sollte man auch zudem, dass IWC in der Vergangenheit beim Modell Portofino auch schon eine optisch eher ungewöhnliche Lösung einer kleinen Sekunde bei 6 Uhr, verbunden mit einem Fensterdatum innerhalb des Hilfszifferblatts, umsetzte. Allerdings konnte sich diese Kombi-Lösung mit Fensterdatum und kleiner Sekunde bei Uhrenliebhabern nicht sonderlich durchsetzen.
Zifferblattgestaltung
Eher die Standardlösung ist die Aufführung der ungeraden Monatsdaten unter Weglassung der geraden Zahlen und die Anbringung der in Rot gehaltenen 31 an oberster Stelle. Manche Uhrenmarken setzen an Stelle der 31 die 1, als Beginn des Monats. Doch erscheint der sich an der Logik der 12 eines Zifferblatts gehaltene Aufbau des Hilfszifferblatts näherliegend.
Schließlich führt dieses IWC Portofino Pointer-Date-Modell auch eine rote 60 an oberster Stelle der in Fünfer-Schritten aufgeführten, mit schwarzen feinen Markierungen gehaltenen Minuterie. Überdies erleichtert diese Art der Markierung das Ablesen der in springender Form voranschreitenden Sekunde.
IWC Portofino Zeigerdatum Technik
Eher verschlossen gibt sich IWC hingegen bei den Angaben zum Uhrwerk, das im 10,8 mm hohen und bis zu 50 Meter wasserdichten, polierten Edelstahlgehäuse arbeitet. Auch der stählerne, verschraubte Gehäuseboden lässt keinen Blick auf das unter der Referenznummer 35160 laufende, rund 3,5 mm hohe Automatikwerk zu.
Zu den technischen Charakteristika gehört weiterhin, dass das Uhrwerk in einer Stunde recht exakt 28.800 Halbschwingungen vollführt und diese Tätigkeit auch ohne Zuführung neuer kinetischer Energie bis zu 50 Stunden anhält. Somit nicht überraschend lässt sich mit diesen Angaben vom automatischen Kaliber Sellita SW300 als Ausgangsuhrwerk ausgehen. Überdies findet das Werk mit seinen 25 Steinen auch bei anderen IWC Modellen Verwendung.
Aber was will man auch im Verborgenen suchen! Der Reiz der IWC Portofino Automatic Pointer Date, Referenznummer IW359201, mit ihrem eleganten, versilberten Zifferblatt und den goldenen Indexen und Zeigern liegt, sowie dem entspiegelten Saphirglas liegt eben im unmittelbar Ersichtlichen.
Zu den Vorzügen der IWC Uhr gehört das weiche, braune Band aus Kalbsleder und sein integriertes Schnellwechselsystem, mit dem die Uhr ausgeliefert wird. Es ermöglicht ein sekundenschnelles Wechseln des Armbands, insbesondere da IWC eine Reihe weiterer Armbänder anbietet, die den Look der Uhr schnell verändern können.
Bänder wie Uhr sind in IWC-Boutiquen und im autorisierten Fachhandel erhältlich. Alternativ lässt sich die Pointer Date 39 Automatik der IWC Portofino zum Preis von 5.600 Euro über den IWC Internetshop erwerben.
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