Hanhart Edition Österreichisches Heer

Hanhart Austrian Air Force AW169M mit Helix Pteron

Hanhart geht mit dem österreichischen Heer eine Kooperation ein und legt eine kleine Edition von jeweils 50 Exemplaren des Hanhart Austrian Air Force AW169M Chronograph mit geriffelter bzw. glatter Lünette auf. Und wir erklären, was es mit der Helix auf sich hat.

von | 05.04.2024

Nicht, dass es an der optisch gelungenen Hanhart Austrian Air Force AW169M Chronograph Limited Edition etwas auszusetzen gäbe. Ganz im Gegenteil, der flotte Chronograph mit olivgrünem Zifferblatt und rotem Drücker macht durchaus etwas her. Eher ungewöhnlich könnte dem einen oder anderen Uhrenliebhaber allerdings das sonderbare Symbol oberhalb des 6 Uhr Index erscheinen, zeigt es doch eine Helix Pteron Luftschraube.

Helix Pteron

Bei dieser einfachen Konstruktion handelt es sich um eine Erfindung von Leonardo da Vinci, die der berühmte Maler und Konstrukteur in seinen in den Jahren 1487 bis 1490 in Paris entstandenen Manuskripten bereits skizzierte. Der Begriff Helix Pteron stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „helix” für Wendel und “pteron” für Flügel steht.
In diesen beiden Begriffen zeigt sich bereits die geniale Idee von Leonardo Da Vinci. Denn seine Konstruktion sorgte durch ihre schraubenförmige Struktur dafür, dass sich beim Drehen der Helix um ihre vertikale Achse ein Luftstrom nach oben entwickelt. Würde man eine solche Helix Pteron Luftschraube nur ausreichend groß bauen und ausreichend schnell drehen, würde ein solches Konstrukt schweben oder gar fliegen.

Helix Pteron Dokument Paris und Nachbau im Technischen Museum Bonn

Das Leonardo Helix Pteron Dokument von Paris und der Nachbau im Technischen Museum Bonn Bilder CC

Zwar kam es nie zu einem tatsächlichen fliegenden Modell solch eines Leonardo da Vinci „Luft-Schraubers“. Aber dessen Prinzip fand in der Entwicklung des französischen Erfinders Paul Cornu und seinem „Hub-Schrauber“, der am 13. November 1907 erstmals abhob. seine fliegende Realisierung. Cornu erkannte das Prinzips des Auftriebs, den eine rotierende Schraube in der Luft bewirkt. Gleichwohl dauerte es noch etliche Jahre, bevor ein funktionsfähiger und zuverlässiger Hubschrauber in Dienst gestellt werden konnte. Als dessen Erfinder ging schließlich der Amerikaner Igor Sikorsky im Jahr 1939 in die Geschichte ein.

Paul Cornu Hubschrauber Nr. II

Paul Cornu mit seinem bemannten Hubschrauber Nr. II von 1907.

Igor Sikorsky in einem frühen US Coast Guard Hubschrauber von 1944

Igor Sikorsky in einem frühen US Coast Guard Hubschrauber von 1944.

Hanhart Austrian Air Force AW169M

Auf eben jene schraubenförmige Helix Pteron geht nun Hanhart bei seiner exklusiven Edition von jeweils 50 Exemplaren mit kannelierter und 50 Exemplaren mit glatter Lünette ein. Für eine einsatztaugliche, gute Ablesbarkeit der Zahlen und Indexe sorgen einerseits das mattgrüne Zifferblatt mit seinen römischen Ziffern, das im Bereich der Zahlen eine feine, radiale Schraffierung aufweist, sowie die präzise anzeigenden Kathedralen-Zeigern. Zahlen und Zeiger sind dabei mit reichlich Super-LumiNova Leuchtmasse der Stärke C3 GL ausgestattet.

Geriffelte und glatte Lünette der Hanhart Austrian Air Force Chronographen

Sie haben die Wahl: Hanhart Austrian Air Force Chronographen mit Geriffelte und glatter Lünette. Für uns keine Frage, natürlich geriffelt, aber das ist wohl Geschmackssache.

Hanhart Austrian Air Force AW169M

Dank der Viertel-Sekunden-Einteilung der Minuterie bietet die das 4 Hz-Werk des Austrian Air Force AW169M Chronographen zudem die Möglichkeit, auf die Viertelsekunden genau die Zeit zu stoppen und abzulesen. Wobei eine 30-Minuten-Totalisatorenskale bei 3 Uhr die gestoppten Minuten misst, bei 9 Uhr hingegen die 60-Sekundenskala der fortlaufenden kleinen Sekunde platziert ist. Die Zusammengehörigkeit des zentralen, stoppenden Sekundenzeigers wie des Zeigers der Minutenskala zeigt sich in deren jeweils rot markierten Zeigerspitze.

Die oben beschriebene Helix Pteron Luftschraube zeigt sich wie erwähnt bei 6 Uhr. Allerdings verzichtet Hanhart, dessen eigenes geschwungenes Logo nebst Typenbezeichnung AW169M in einem warmen Goldton gehalten ist, auf eine Leuchtmasseausstattung der weißen Helix-Schraube.

 

Hanhart Austrian Air Force Chronograph mit Leonardo AW169M Hubschrauber des österreichischen Heeres

Hanhart Austrian Air Force Chronograph mit Leonardo AW169M Hubschrauber des österreichischen Heeres

Hanhart Chronograph AW169M

Die Verbindung der Leonardo Helix zur Modellbezeichnung AW169M setzt allerdings ein bisschen Insiderwissen voraus. Besser gesagt sollte man parat haben, dass beim österreichischen Heer insgesamt 18 Uhren der Modellserie AW169M des italienischen Herstellers Leonardo im Einsatz sind – und dessen Herstellername Leonardo nicht ganz überraschend auf eben jenen italienischen, vom Fliegen faszinierten Renaissance-Universalgelehrten zurückgeht.

Geht man nun von 18 Hubschraubern mit jeweils 2 Piloten plus 2 Ersatzpiloten aus, sollte man nicht erstaunt sein, sollte die auf 50 Exemplare mit glatter Lünette und 50 Exemplare mit klassisch geriffelter Lünette limitierte Edition bald vergriffen sein. Insbesondere, da auch die technische Ausstattung des mit 45 mm Durchmesser recht stattlichen stählernen Hanhart AW169M Chronographen, ähnlich dem Hubschraubermodell, eine hohe Zuverlässigkeit und Präzision verspricht.

Hanhart Austrian Air Force AW169M Gehäuseboden mit Nummerierung

Der stählerne Gehäuseboden des Hanhart Chronographen AW169M Gehäuseboden mit individueller Nummerierung.

Anders als bei Chronographen mit zwei unterschiedlichen Drückern erfolgt die Bedienung des Hanhart Austrian Air Force Chronographen und seinem ETA 7750 Werk mit zusätzlichem Modul von La Joux-Perret allein mit dem rot gekennzeichneten Drücker bei 2 Uhr.
Dieser Monopusher ermöglicht die sequenzielle Bedienung aller Chronographenfunktionen, also des nacheinander folgenden Starts, Stoppens und Rückstellens des Chronographen. (Einen weiteren spannenden Monopusher-Chronographen von Montblanc zeigen wir Ihnen hier auf Uhrenkosmos.com)

Allerdings verzichtet der AW169M Chronograph von Hanhart aus Gründen der gewünschten Robustheit auf einen Saphirglasboden und setzt stattdessen auf einen verschraubten Stahlboden, auf dessen Unterseite neben Logo und Modellkennzeichnung auch die individuelle Limitierung jeder Uhr sitzt. Hierbei bieten Stahlboden, das gewölbte entspiegelte Saphirglas sowie die verschraubte Krone eine ausreichende Wasserdichtigkeit von bis zu 100 Meter Wassertiefe.

 

Hanhart Austrian Air Force AW169M Chronograph Limited Edition

4 Modellvariante der Hanhart Austrian Air Force AW169M Chronograph Limited Edition gibt es.

Hanhart Austrian Air Force AW169M Limited Edition

Erhältlich sind die jeweils 50  Austrian Air Force AW169M Chronographen mit geriffelter oder glatter, in beide Richtungen verstellbaren Lünetten sowohl mit Leder als auch Stahlband. In der Ledervariante kostet die Uhr, die ab heute im Handel erhältlich ist, 2.940 Euro. Die Variante mit Stahlarmband ist zum Preis von 3.140 Euro erhältlich. Ob fliegendes Personal von AW169M Militärmaschinen die Uhren zu Vorzugskonditionen erhält, ist gegebenenfalls direkt bei Hanhart zu erfragen.

Hanhart AW169M Austrian Air Force Chronograph

Hanhart AW169M Austrian Air Force Chronograph am Handgelenk - mit gut erkennbarer Helix Pteron Luftschraube bei 6 Uhr.

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