Alles auf Automatik
Als der Glashütter Uhrenbetrieb (GUB) 1960 sein erstes Automatik-Uhrwerk und damit die Basis für die GUB Spezimatic des Jahres 1964 vorstellte, konnte der Selbstaufzug am Handgelenk bereits auf eine knapp 40jährige Geschichte zurückblicken. Infolge der politischen Strukturen blieb den ostdeutschen Nachbarn allerdings damals gar nichts anderes übrig, als eine eigenständige automatische Kaliberfamilie zu entwickeln, die später unter der Bezeichnung 67.1 und 68.1. in die Gehäuse gelangte.
Die 12 ½linigen, beidseitig aufziehenden Werke, GUB intern Universal-Automatik genannt, unterschieden sich nur durch das Vorhandensein einer Datumsanzeige. Vom Datums-Kaliber 67.1 entstanden bis 1967 insgesamt erstaunliche 190.360 Exemplare, das datumslose Uhrwerk 68.1 brachte es hingegen immerhin noch auf 55.360 Stück.
Spezimatic
Von Anbeginn stand im GUB jedoch fest, dass das relativ hoch bauende Universal-Automatik Kaliber (Höhe 5,55 bzw. 5,05 mm) den Trends der sechziger Jahre nur bedingt genügen konnte. Deshalb beschäftigten sich die Glashütter Uhrmacher gleichzeitig mit der Entwicklung einer flacheren Spezial-Automatik, als der “Spezimatic”. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten alle Funktionsgruppen (Gehwerk mit Hemmung, Antrieb mit dem Selbstaufzug) in einer Ebene zwischen der Platine und der typischen Glashütter 3/4-Räderbrücke untergebracht werden.
1964 konnte die ebenso 12 ½linige Spezimatic ans Licht der Öffentlichkeit treten. Es gab zwei unterschiedliche Ausführungen: Kaliber 06-25 (alte Bezeichnung 74), Höhe 4,4 mm ohne und Kaliber 06-26 (alt 75) mit Datumsanzeige und einer Höhe von 4,9 mm. Als vergoldete Sonderversion von 06-26 präsentierte sich zudem das Kaliber 06. Letzteres wurde jedoch ausschließlich in massivgoldenen Gehäusen verwendet.
Uhrwerk
Für den Aufzug sorgte, wie schon bei der Universal-Automatik, ein beidseitig wirkender Schwermetallrotor. Die Polarisierung der Rotorbewegungen erledigte -lange vor der Wende- ein Wendehebel mit Wenderad. Ein Klemmrollenrichtgesperr (Freilaufrad) schaltete die Automatik bei Handaufzug aus. Die Datumsschaltung erfolgte beim 06-26 zwischen 23 Uhr und 2 Uhr auf “halbschnelle” Weise.
Bei der Konstruktion hatten die Techniker großen Wert auf Servicefreundlichkeit und Langlebigkeit gelegt. Die Laborerprobung ging von einer Grenznutzung von mindestens 20 Jahren aus. Die Ganggenauigkeit lag im Bereich zwischen -30 und + 50 Sekunden/Tag, was angesichts der konventionellen Unruhfrequenz von 2,5 Hz (18.000 Halbschwingungen/Stunde) durchaus gut und normal erscheint.
Ab 1967 verwendete der GUB zur Sicherstellung der Stoß- und Schlagfestigkeit neuartige, nach DIN konstruierte Gehäuse. Damit ausgestattete Spezimatic Armbanduhren trugen in der unteren Zifferblatthälfte die Zusatzsignatur “Bison”.
Spezimatic als Sammlerstück
Von der Gesamtproduktion (06-25: 1.864.492 Werke, 06-26: 1.858.466 Werke) gingen mehr als ein Drittel als begehrte Devisenbringer in den Export. Mitunter erreichte die Exportquote satte 50 Prozent. Erst im Jahr 1978 stellte der Glashütter Uhrenbetrieb die Fertigung der GUB Spezimatic endgültig ein. Von besonderer Qualität waren übrigens die jährlich 2.000 bis 3.000 offizielle geprüften Chronometer-Modelle. Sie erreichten eine beachtliche tägliche Präzision von -2 bis +3 Sekunden.
Getreu dem Grundsatz, dass im eigenen Land der Philosoph nichts wert sei,habe ich meine in den 60iger Jahren erworbene Spezimatic nie besonders pfleglich behandelt.Die Marke “Glashütte” sagte mir nichts, außer, dass sie gegenüber UMF als der “schnellsten Uhr der Welt” eine bessere Reputation genoss und deshalb den Kaufvorzug genoss. Neugierig auf alles Technische habe ich natürlich das Spezimatic-Gehäuse geöffnet, das Ergebnis war ein bewunderndes “W0w” über den niemals erwarteten Anblick. Die Herstellungszeiten sind ja lange vorbei, aber dieses “wow” ist bis heute der Grund, dass ich diese Uhr nie weggeworfen habe, sie liegt noch heute wohlverwahrt im Schrank.
Nun haben meine zwischenzeitlichen Uhren das Zeitliche gesegnet, zuletzt eine Funk-Solar-Uhr und ein Neukauf steht an. In mir sträubt sich etwas, dem Drang nach einer neuen Uhr nachzugeben. Welche Möglichkeiten gibt es, die vorhandene Uhr aufzumöbeln, neues Gehäuse, Glas sowieso, die “inneren Werte” zu reinigen, evtl. zu regulieren.
Machen Sie mir bitte ein Angebot, wie das zu bewerkstelligen wäre. Wenn ich mit dieser E-Mail den falschen Adressaten anspreche, bitte leiten Sie diese Mail weiter oder nennen mir eine erfolgversprechendere Adresse, dass ich mich neu an jemanden wenden kann. Möglicherweise missbrauche ich auch den Zweck, den Sie mit Ihrem Artikel beabsichtigt haben. Aber auch ich habe viele z.T. wunderliche Wege beschritten, bin nun 77 Jahre alt, wohne am Traunsee in Österreich und habe immer noch die als Gymnasiast in Halle/Saale erworbene Uhr in der Hand und kann sie nicht loslassen. Der Mensch ist schon ein komisches Tier.
Viele liebe Grüße
Fritz Harz
Lieber Herr Fritz Harz,
Ist zwar schon über ein Jahr her,
trotzdem möchte ich auf Ihren Beitrag antworten.
Ich bin erst vor kurzem auf diese faszinierende Uhr mit Ihrer tollen Geschichte gestoßen.
Ich habe mir eine voll restaurierte verchromte Spezimatic mit schwarzem Zifferblatt und Datumsanzeige zu meinem 50. Geburtstag geleistet.
Um das klassisch edle und elegante Erscheinungbild dieser Uhr noch zu vervollkommnen, habe ich mir ein echtes schwarzes Krokodillederarmband mit Edelstahlfaltschließe dazugekauft.
Ich bin total begeistert von dieser zeitlos schönen Uhr.Edler und eleganter geht es meines Erachtens nicht. In Anbetracht von 555 Euro, was mir diese Uhr insgesamt gekostet hat, muss ich sagen ist auch das Preisleistungsverhältnis dieser Uhr unschlagbar.
Eine hervorragende Adresse, um diese Uhren zu warten und eventuell restaurieren zu lassen ist das hervorragende Münchener Uhrengeschäft poljot24 von Julian Kampmann, leicht im Internet zu finden.
Bester Service und gute Preise sind hier garantiert, ich spreche aus eigener Erfahrung, weil ich schon viele Uhren dort gekauft habe.
Ich hoffe, Sie tragen Ihre Spezimatic wieder mit großer Freude und wünsche Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Gotthard Betz
Guten Abend lieber Herr Fritz Harz
Falls Sie einen Enkel haben … oder selber etwas PC wissend sind
Geben Sie in Google ins Suchfenster
Reparatur einer Glashütte Spezimatik 26 Rubis
Ein … dort werden Sie fündig
Es gibt auch im E Bay einen Anbieter der genau dort in Google steht und seine Dienste anbietet
Da bezahlt man glaub 78 Euro im Voraus als Auktionspreis , nach Bezahlung der Auktion , also Vorab
Überweisung was heute so Gang und Gebe ist , danach dem ˋˋ Verkäufer ´´ der Auktion / Reparatur einer
Glashütte Uhr … dem Verkäufer eine Mail schicken dass Sie die Auktion bezahlt haben und dann die Uhr sicher
Und stossgeschützt an den Uhrmacher / Reparateur am besten mit der deutschen Post , bis 500 € versichert
Schicken , alle Infos dazu leist man gut sortiert wenn man Ebay öffnet ,
wie gesagt , ein junger Mensch macht das Ganze mit links falls man selber nicht weiter kommt
Ich habe mir selber auch erst eine alte Spezimatik die komplett neu aufgebaut wurde , im Ebay gekauft
Sie sind nicht gerade günstig aber man hat recht lange seine wahre Freude an so einer schönen Uhr
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen
Freundliche Grüße
Rainer Neumann