Wirft man einen schnellen Blick auf die Doxa SUB 300 Beta steht natürlich sofort die Frage im Raum, was denn nun neu an dieser SUB 300 β ist. Womöglich ergibt sich die Antwort am ehesten, wenn man über den uhrmacherischen Tellerrand hinausschaut. So sollen Porsche Vorstände einst wie heute ihre Designteams mit der motivierenden Aufgabenstellung: „Gestalten Sie uns einen neuen Porsche 911, aber verändern Sie bitte nichts“ zur Entwicklung von neuen Modellreihen des Porsche 911 antreiben.
Gleiches könnte man bei der SUB 300 Beta vermuten, als sie doch wichtige und wesentliche Gestaltungsmerkmale des Taucheruhrenklassikers Doxa SUB 300 beibehält. Als da wären: Das flache Saphirglas mit Anti-Reflexbeschichtung, die griffige, natürlich einseitig drehbare Krone mit Sägezahnprofil, die verschraubte Krone, das Heliumventil auf der linken Flanke des Gehäuses, der verschraubte Boden mit geprägtem Doxa-Logo sowie die Doxa-typische Lünette mit klassischer Doppelskala. Also einer Skala, die anhand der Angaben der äußeren Tauchtiefenskala an der inneren Lünettenskala ablesbar macht, wie lange der Tauchgang ohne Dekomprimierung dauern darf.
Und natürlich ließ man bei Doxa auch die typische Zeigerform mit dem ultrabreiten, bestens ablesbaren Minutenzeiger sowie der Zentralsekunde mit der quadratischen Signalfläche unverändert. Dies ist insofern nur zu begrüßen, als es genau diese Merkmale in Kombination mit dem ultrabreiten Tonneau-förmigen Gehäuse sind, die eine Taucheruhr zu einer Doxa-Taucheruhr (wer die Geschichte der Doxa SUB 300T nicht mehr ganz parat hat, wird hier fündig) macht – und nicht umsonst vielerorts als gestalterische Inspiration herangezogen werden.
Doxa SUB 300 Beta
Also alles beim Alten? Weit gefehlt. Denn die Doxa SUB 300 Beta zeigt, dass man einen Klassiker durchaus verändern und modernisieren kann. Allerdings betreffen alle Änderungen vorwiegend die Gestaltung der Uhr. Die Grundfunktion einer robusten, bis 300 Meter Wassertiefe wasserdichten Taucheruhr bleibt unverändert. Dies ist dahingehend erwähnenswert, als daher eine andere Veränderung für den Träger der Uhr wohl entscheidend sein dürfte.
Dann ja, die Lünette ist nun wie bei vielen modernen Uhren auch nun aus abriebfester Keramik. Ebenfalls aus Keramik sind auch die verschraubte Krone mit dem Doxa-Fisch-Logo und das Zifferblatt der Uhr. Viel entscheidender ist jedoch die neue, deutlich kompakterer Bauweise der Uhr. Dabei behält das Stahlgehäuse zwar die klassische kissenförmige Gestalt. Jedoch schrumpft die Bauhöhe der Uhr von höher aufragenden 13,65 mm auf die neue Bauhöhe von 11,95 mm.
Dieser Unterschied ist dahingehend wichtig, als die Taucheruhr mit dieser Gehäusehöhe zwar noch nicht zur sleaken Dresswatch wird, jedoch durch die verringerte Bauhöhe nun weitgehend problemlos unter der Hemdmanschette verschwinden kann.
Doxa SUB 300 Beta Keramik
Auch die weiteren Veränderungen der Uhr sind eher über, denn unter Wasser von Wichtigkeit. So tragen die Keramikzifferblätter der SUB 300 Beta nun alle ein horizontales Wellenmuster, das noch mit einem subtilen radialen Sonnenschliff verziert ist, was den Zifferblättern bei schrägem Lichteinfall Struktur und Tiefe verschafft. Attraktiv ist auch die subtilere, schwarze Keramiklünette der SUB 300 Beta Linie, wobei die Attraktivität mit Einbußen in der Ablesbarkeit der Skalen der Lünette einhergeht.
Ein Umstand, der wohl dahingehend leicht zu verschmerzen ist, als mechanische Taucheruhren unter Wasser in der Regel die Absicherung für den Ausfall des digitalen Tauchcomputers darstellen. Somit dürfte es auch kein Problem darstellen, wenn die Indexe der neuen Doxa 300 Beta bei den Modellen Divingstar, Aquamarine und Professional in ihrer Größe reduziert sind. Lediglich die Modelle Searambler und Caribbian tragen unverändert die blockartigen Indexe.
Doxa SUB 300 β Modelle
Mit der Wahl des jeweiligen Modells trifft der Käufer einer Doxa SUB 300 β auch eine Auswahl über die Farbe des Zifferblatts. Denn während alle SUB 300 Beta Taucheruhren sowohl mit stählernem Reiskorn-Armband bzw. mit Kautschukband erhältlich sind, ist die Farbe des Zifferblatts automatisch mit dem Basismodell verbunden.
Daher sind die Modellreihe Professional mit einem schwarzen Keramikzifferblatt versehen, die Searambler Chronometer haben weiße Zifferblätter, die Caribbian Modelle verfügen über ein leuchtend blaues Zifferblatt und die stählerne Divingstar wie Aquamarine Taucheruhren weisen ebenfalls ein schwarzes Zifferblatt zur schwarzen Lünette auf. Wobei sich die bunten Farben von Beschriftung, Zeiger oder Armband stets an den Doxa Grundfarben von Orange, Türkis, Blau und Gelb ausrichtet.
Doxa SUB 300 Beta Preise
So zuverlässig wie erwartbar präsentiert sich die technische Ausstattung der Uhren. Unter dem verschraubten Boden des Edelstahlgehäuses der Doxa Taucheruhren sitzt das bekannte Kaliber Sellita 200, das zuverlässig seinen Dienst versieht und die Anzeige von Stunde, Minute, Sekunde sowie des Datums ermöglicht. Das Werk arbeitet bei 4 Hz und bietet eine Gangreserve von bis zu 38 Stunden.
Erhältlich sind die verschiedenen, dank des kleineren Stahlgehäuses und der Keramiklünette leichter am Arm zu tragenden Doxa SUB 300 Beta Taucheruhren ab sofort. Mit Kautschukband kosten die Uhren 2.410 Euro, wogegen die Stahlbandvarianten 2.450 Euro kosten. Selbstredend verfügen alle Armbänder über eine Faltschließe mit Bandverlängerung, damit sie auch über dem Taucheruhrenanzug getragen werden können.
Was zeigt, dass eine gefälligere Optik und ein erhöhter Tragekomfort nicht unbedingt zu Lasten der Taucheruhrenfähigkeit gehen, bzw. man auch einen Taucheruhrenklassiker, wie die Doxa SUB 300 durchaus verbessern kann, ohne den Charakter der Uhr zu verändern.
0 Kommentare