Wie können wir helfen?

Email

You are here:
< Back

Bei Uhren bezeichnet Email einen farbigen Glasfluss auf Metall, der dieses entweder schützen oder lediglich verzieren soll.

Chemisch besteht Email aus Sonderglas, das man mit Antimonaten, Zirkonoxid oder Titandioxid weiß, mit Kobaltoxid, Chromoxid oder anderen Farbstoffen bunt einfärbt. Bei 1200 Grad Celsius wird das Glas geschmolzen und abgeschreckt. Die dabei entstehenden Körner werden mit den Färbemitteln gemahlen. Schließlich wird das Email durch Streichen, Tauchen oder Spritzen auf die gut gereinigte Metallbasis aufgetragen und im Spezialofen bei 800 bis 900 Grad Celsius gebrannt.

Besonders exquisit: Zifferblätter in Cloisonné-Email

Sehr kunstvoll präsentiert sich das sogenannte Cloisonné-Email. Dabei handelt es sich um ein Email, das durch Scheidewände aus Draht separiert wird. So wird Vermischung des flüssigen, verschiedenfarbigen Emails verhindert.

Aus 0,007 Millimeter breitem und etwa 1 Millimeter hohem Golddraht biegt ein Kunsthandwerker die sogenannten Cloisons, welche auf dem Zifferblattkörper befestigt in ihrer Summe ein Motiv ergeben.  Je kleiner die Zifferblätter oder Motive sind, desto schwieriger.

Anschließend werden die Cloisons mit verschiedenfarbigem Email gefüllt. Bis zu fünf Schichten des feinkörnigen Materials müssen hierzu mit einem Gänsefederkiel aufgebracht werden. Nach jedem Auftrag ist ein Brennvorgang erforderlich. Dabei verbinden sich die unteren mit den oberen Schichten zu einem nuancenreichen Farbenspiel. Mitunter muss ein so emailliertes Zifferblatt zwölfmal in den Brennofen.

Da die Golddrähte das Email zum Schluss immer noch um Millimeterbruchteile überragen, werden sie von Hand abgeschliffen. Erst dann kann der Cloisonneur die abschließende Handpolitur vornehmen und so dem Cloisonné-Zifferblatt seinen Glanz verleihen.