Ulysse Nardin Diver X Modelle: Antarctica, Nemo Point und Cape Horn

Ulysse Nardin Diver-X: 3 Armbanduhren zur Vendee Globe Regatta

Ulysse Nardin begleitet die Vendée Globe-Regatta als Offizieller Zeitnehmer und Sponsor. Aus diesem Anlass präsentiert die Manufaktur drei limitierte Ulysse Mardion Diver-X-Modelle namens Ulysse Nardin Cape Horn, Ulysse Nardin Nemo Point und Ulysse Nardin Antarctica

von | 30.11.2019

Vendée Globe, eine der härtesten Regatten

Um zu wissen, für welche Belastungen Ulysse Nardin seine Diver-X Armbanduhren für Segler konzipiert, muss man mehr über diese Segelregatta wissen. Denn bereits seit 1989 macht die alle vier Jahre stattfindende „Vendée Globe“ als besonders herausfordernde weltumrundende Segelregatta von sich reden. Unter Einhandseglern gilt sie deshalb als absolut härteste Regatta ihrer Art.
Die Route der Vendée Globe führt entlang des Südpolarmeeres einmal rund um den Globus. Der Start des Felds von Einrumpfbooten der Klasse Open 60 erfolgt stets an einem Sonntag bei Les Sables-d’Olonne im Département Vendée an der französischen Atlantikküste. Bevor sie diesen Ort nach mehr als 24.000 Seemeilen wieder erreichen, müssen die risikofreudigen, mehrheitlich französischen Teilnehmer das Kap der Guten Hoffnung, Kap Leeuwin und Kap Hoorn jeweils an Backbord, also linksseitig sowie die Antarktis an Steuerbord passieren. Eine Herausforderung ohnesgleichen.

Eine Segelyacht der Vendee Globe Regatta in schwerer See

Fremde Hilfe dürfen die Teilnehmer der Regatta auf ihren Kurs rund um die Welt ebenso wenig in Anspruch in Anspruch nehmen wie irgendein Stück Land betreten. Gegenwärtiger Rekordhalter ist Armel Le Cléac’h. Im Jahr 2016/2017 bewältigte der Franzose die durch die stürmischen und deshalb extrem gefährlichen antarktischen Gewässer der Roaring Forties führenden 40.000 Kilometer in genau 74 Tagen, 3 Stunden, 35 Minuten und 46 Sekunden.
Dass angesichts der immensen Anstrengungen und Belastungen es bereits schwere Unfälle und auch bereits Todesopfer zu beklagen gab, ist jedem der Teilnehmer klar. Zu groß sind die Risiken dieses Segeln am Limit. Als eine sinnvolle Sicherheitsmaßnahme hat sich dabei bewährt, dass sich die Yachten mittlerweile nach einem Durchkentern zumindest wieder selbsttätig aufrichten. Dies war in der Vergangenheit zunächst nicht der Fall. 

Drei Ulysse Nardin Diver-X Sondermodelle für die Vendée Globe Regatta: Antarctica, Nemo Point und Cape Horn

Ulysse Nardin: Offizieller Zeitnehmer und Sponsor

Beim Bezwingen des so genannten Everests der Meere tritt Ulysse Nardin nun als Offizieller Zeitnehmer und damit auch Sponsor auf. Das seglerische Ausnahmeereignis mit herausragendem X-Faktor begleitet die Uhrenmanufaktur mit drei Sondermodellen. Es sind den Ansprüchen folgend natürlich drei hoch belastbare, robuste wie für das Segeln ausgestattete Taucheruhren.

Ulysse Nardin Diver-X Cape Horn Taucheruhr

Beinahe von selbst mag sich verstehen, dass diese „Diver X“-Modelle aus Le Locle nur in limitierter Edition erhältlich sind. Einende Elemente sind einmal 44 Millimeter Durchmesser der in jedem Fall aus Titan gefertigten Schraubkronenschale mit einseitig rastender Drehlünette und massivem Boden, in den Ulysse Nardin neben dem Hinweis auf die „Vendée Globe“ auch die Koordinaten des jeweiligen Namenspaten graviert. Die Wasserdichte reicht ausnahmslos bis 30 bar. Hinzu gesellt sich ein unübersehbares X auf dem Zifferblatt.

Ulysse Nardin Diver-X Antarctica Taucheruhr
Gleich ist schließlich auch das im Gehäuseinneren verbaute Manufakturkaliber UN-118 mit 31,6 Millimeter Durchmesser, 6,45 Millimeter Bauhöhe, Kugellagerrotor-Selbstaufzug und einem Federhaus. Nach Vollaufzug stehen rund 60 Stunden Gangautonomie zur Verfügung.
Ulysse Nardin Kaliber UN 118 RS
Ulysse Nardin Kaliber UN 118 UZ
Ulysse Nardin Kaliber UN-118, Rotorseite
Ulysse Nardin Kaliber UN-118, unter Zifferblatt
Den aktuell verbleibenden Energievorrat lässt eine Gangreserveanzeige bei „12“ wissen. Im Süden des Zifferblatts dreht der kleine Sekundenzeiger seine Runden. Mit von der Partie ist auch ein Fensterdatum. Als Silizium-Pionier verbaut Ulysse Nardin natürlich Bauteile aus diesem Werkstoff. Anker und Ankerrad fallen in die einzigartige Kategorie „DiamonSil“. Derartige Silizium-Bauteile mit nano-kristalliner Diamantschicht präsentierte Ulysse Nardin erstmals im Jahr 2007. 2010 konnte das Unternehmen die Firma DCS-Technologie (Diamond Coated Silicon) erwerben. Umfassendes Knowhow ermöglichte die Konstruktion eines hoch komplexen Brüters zur Diamantbeschichtung von Siliziumbauteilen mit Hilfe des Chemical Vapor Depositon-Verfahrens.
Ulysse Nardin: Schnitt durch ein DiamonSil-Bauteil
Ulysse Nardin: Schnitt durch ein DiamonSil-Bauteil
Besagtes CVD erzeugt Diamantüberzuge auf Trägermaterial unter Energiezufuhr bei einem Unterdruck von etwa einem mbar. Die Schicht besteht aus mehr oder minder großen Diamantkristallen, welche an ihren Seiten zusammenwachsen. Beschichtete Bauteile besitzen somit nahezu Diamanteigenschaften. Für die meisten mikromechanischen Anwendungen reichen fünf Tausendstelmillimeter völlig aus, denn die starke Aneinanderbindung der Kohlenstoffatome unterscheidet Diamant von Graphit und anderen Kohlstoffarten.
Ulysse Nardin Kaliber UN-118, Unruh mit variabler Trägheit und Silizium Unruhspirale
Ulysse Nardin Kaliber UN-118, Unruh mit variabler Trägheit und Silizium Unruhspirale
Aus invariablem, also gegen thermische Schwankungen weitgehend resistentem Silizium entsteht die Unruhspirale. Zur Regulierung des Gangs verlangt selbige zwingend nach einer Unruh mit variabler Trägheit.
Die drei limitierten Sondermodelle von Ulysse Nardin Nemo Point, Antartica und Cape Horn

Drei Armbanduhren für ein Abenteuer

Cape Horn Sondermodell von Ulysse Nardin
Die Version „Cape Horn“, Referenz 1183-170LE/92-CAP, versteht sich als Hommage an den südlichsten Punkt Südamerikas und das größte Seemannsgrab der Erde. An die frühere Gewürzroute der Handelsschiffe von Indien nach Europa erinnern

safranfarbige Elemente auf Textilband und Karbonzifferblatt.

Das Schwarz der markanten Schale resultiert aus einer harten DLC (Diamond-Like-Carbon) Beschichtung. Auf die Regatta selbst und die Koordinaten der Landspitze auf der chilenischen Felseninsel Hornos (S 55° 58’ 48”, W 67° 17’ 33,5”) weist die Bodengravur hin. 9.900 Euro

Die Route der Vendée Globe Regatta ist auf dem Uhrenboden eingearbeitet
Ulysse Nardin Nemo Point
„Nemo Point“, Referenz 1183-170LE/93-NEMO, eine weitere Edition widmet sich dem abgelegensten Punkt der Erde. Konkret befindet sich Punkt mit den Koordinaten S 48°52.6’ und W123°23.6 zwischen Chile und Neuseeland. Jeweils 2.688 Kilometer ist das nächste Land entfernt. Gemeint sind die Inseln Ducie, Motu Nui und Maher.

Übrigens kennt man den Point Nemo erst seit 1992.

Die Namensgebung erfolgte in Erinnerung an Captain Nemo, jene Figur aus dem Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“ von Jules Verne. Wegen der unendlichen Weiten des Meeres rund um den Point Nemo und wegen des Beinamens „Pazifischer Pol der Unzugänglichkeit“ steht bei dieser sportiven Armbanduhr die Farbe Blau im Vordergrund. Das gilt für Zifferblatt und Armband. 8.900 Euro

Auch das Modell Nemo Point von Ulysse Nardin hat den verschraubten Stahldeckel mit der Route der Vendee Globe
Dritte im Bunde ist die „Diver X Antarctica“. Diese Armbanduhr huldigt dem südlichsten Kontinent unseres Globus mit seinen majestätischen Eisbergen.
Der kühle Look der Antarctica von Ulysse Nardin Diver-X
Sebastian Copeland, ein preisgekrönter Autor, Polarforscher und Umweltaktivist hat die Faszination fotografisch eingefangen und in einem prachtvollen Bildband publiziert. Erschienen ist der beeindruckende Bildband im teNeues-Verlag. Diesen Teil der Erde, Koordinaten S 79° 24’ 22,7” und W 0° 18’ 53,7” spiegelt neben dem weißblauen Zifferblatt auch das Kautschukband der Referenz 183-170LE/90-ANT wider. Preis ca. 9.000 Euro
Sebastion Copeland beschreibt die Schönheit der Antarctis in seinen Bildern
Eisberg in der Antarktis, fotografiert von Sebastian Copeland

Wer die spannende „Vendée Globe“ nur aus gesicherter Ferne verfolgen kann, gleichwohl einen Hauch von Abenteuer am Handgelenk bei sich tragen möchte, muss sich allerdings noch ein wenig gedulden. Die limitierten „Diver X“-Modelle von Ulysse Nardin werden erst Anfang 2020 zur Verfügung stehen. Jedes Exemplar begleitet eine fünfjährige Garantie.

Unsere fünfjährige Garantie zeigt das Vertrauen, welches wir in unsere Produkte setzen. Unser Qualitätsanspruch ist immens hoch. Und der Level, den wir mittlerweile erreicht haben, ebenfalls. Wir bewegen uns außerdem in einer Preisregion, wo Kunden ein bestimmtes Serviceniveau erwarten. Selbiges bieten wir und unsere Kunden wissen das zu schätzen. Aber es ist ja nicht nur die Dauer der Garantie. Wir sprechen auch von der Geschwindigkeit, mit der wir Servicefälle abarbeiten. Ich habe mir da ein Beispiel an Apple genommen, die einen fantastischen Kundendienst bieten. Wir tun Gleiches in unserer ganz anderen Welt. Und das sind echte Werte für unsere Klientel.
Patrick Pruniaux

CEO, Ulysse Nardin

Über Ulysse Nardin

Was in den frühen 1980-er Jahren ohne Rolf W. Schnyder mit Ulysse Nardin (UN) geschehen wäre, mag man sich retrospektiv gar nicht ausmalen. Damals hatte sich die 1846 gegründete Traditionsmarke unter anderem durch verfehlte Produkt- und Vertriebspolitik weitgehend ins Abseits manövriert. Die Übernahme durch den visionären Unternehmer im Jahr 1983 bescherte einen frischen, von innovativem Denken und Handeln geprägten Wind. Beispielsweise schaffte es das 1985 lancierte „Astrolabium Galileo Galilei“ drei Jahre später auf die Umschlagseite des Guinness Buches der Rekorde.

Rolf W. Schnyder mit dem Ulysse Nardin Astrolabium, 1985
Rolf W. Schnyder mit dem Ulysse Nardin Astrolabium, 1985

Ab 2000 beschäftigten sich Rolf W. Schnyder und sein Team Silizium mit Silizium in mechanischen Uhren. In diesem Sinne verkörperte der 2001 lancierte Freak mit „Dual Direct-Hemmung“ eine echte Revolution. 2007 brachte Silizium-Hemmungsteile mit synthetischer, nano-kristalliner Diamantschicht, „DIAMonSIL“ genannt. Im gleichen Jahr präsentierte das Unternehmen „InnoVision 1“ mit insgesamt zehn chronometrischen Neuerungen.
Nach dem Tod des Mehrheitseigentümers im Jahr 2011 übernahm Patrik P. Hoffmann als CEO das Ruder. Seit 2014 gehört die Traditionsmanufaktur zum französischen Kering Luxuskonzern. Während des Genfer Uhrensalon SIHH 2017 debütierte die Konzeptuhr „InnoVision 2“, welche abermals zehn uhrmacherische und technologische Innovationen aufweist.
Ende August 2017 übernahm schließlich Patrick Pruniaux in Le Locle das Ruder. Auf dem Uhrensektor kann der 47-Jährige auf 9 Jahre Erfahrung, von 2005 bis 2014, bei TAG Heuer vorweisen. Überdies begleitete er danach den Launch der Apple Watch. Zu seiner Erstlingswerken gehörte der Ulysse NardinMarine Torpilleur„.

Patrick Pruniaux und der Ulysse Nardin "Marine Torpilleur"
Patrick Pruniaux und der Ulysse Nardin „Marine Torpilleur“

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