Uhrenmessen 2025
Wer erwartet hatte, dass angesichts eines schwierigen Jahres die Uhrenmessen 2025 mit einem Rückgang ins Jahr gehen werden, liegt falsch. Ganz im Gegenteil vermelden praktisch alle Uhrenmessen und Uhrenevents steigendes Besucher- und Ausstellerinteresse. Der Branchenprimus Watches & Wonders vermeldet für den kommenden Genfer Uhrensalon 2025, um einmal den historischen Namen zu bemühen, gar einen neuen Ausstellerrekord. Was sich auch positiv auf die flankierenden Aktivitäten in den Uhrenboutiquen der Nicht-Aussteller bemerkbar machen dürfte.
Denn spätestens mit dem Eintritt von Bulgari und weiteren kleinen, jedoch hochinteressanten Uhrenmarken ist das Rennen unter den Uhrenmessen gelaufen. Die Uhrenmesse Geneva Watches & Wonders rules the world und allenfalls Nostalgiker werden sich an frühsommerliche Tage in Basel erinnern.
Watches and Wonders 2025
Starten wir daher mit der wichtigsten Uhrenmesse des Jahres. Die Watches & Wonders findet vom 1. bis zum 7. April 2025 in Genf statt. Die Veranstaltung wird im Palexpo-Kongresszentrum abgehalten und versammelt neben den wichtigsten Luxusuhrenmarken der Welt auch eine wachsende Anzahl von mittleren und kleineren Uhrenmarken. Rund 60 Uhrenmarken der Haute Horlogerie aus der Schweiz – aber auch Ausstellern aus Deutschland – werden ihre neuesten Kollektionen und Innovationen präsentieren. Neben Produktpräsentationen werden Fachkonferenzen und Networking-Events das breite Angebot abrunden. Als Teilnehmer sind bisher folgende Marken bekannt:
A. Lange & Söhne, Alpina Watches, Angelus, Armin Strom, Arnold & Son, Artya, Baume & Mercier, Bell & Ross, Bremont, Bulgari, Cartier, Chanel, Charriol, Chopard, Christian van der Klaauw, Chronoswiss, Cyrus, Czapek, Eberhard & Co., Ferdinand Berthoud, Frederique Constant, Genus, Gerald Charles, Grand Seiko, Grönefeld, H. Moser & Cie., Hautlence, Hermès, Hublot, Hysek, HYT, IWC, Jaeger-LeCoultre, Kross Studio, Laurent Ferrier, Louis Moinet, MeisterSinger, Montblanc, Nomos Glashütte, Norqain, Oris, Panerai, Parmigiani Fleurier, Patek Philippe, Pequignet, Piaget, Raymond Weil, Ressence, Roger Dubuis, Rolex, Rudis Sylva, Speake Marin, TAG Heuer, Trilobe, Tudor, U-Boat, Ulysse Nardin, Vacheron Constantin, Van Cleef & Arpels, Zenith.
Wie immer gilt es zu bedenken, plant man einen Besuch des Genfer Uhrensalons, dass auch in 2025 ein Besuch der Watches and Wonders Messe an den nicht-öffentlichen Tagen nur auf Einladung möglich ist. Wer keine Einladung erhält, muss sich auf die öffentlichen Ausstellungstage vom 5. bis 7. April 2025 konzentrieren. Die Ticketpreise sind wie folgt. Normal-Tickets kosten 70 CHF, Young-Tickets kosten 40 CHF und Senioren zahlen 60 CHF. Keine geringen Beträge, gleichwohl ist anzunehmen, dass die Public Days wieder enormen Zulauf haben werden.
Gespannt darf man auch sein, welche begleitenden Aktivitäten die wichtigen Marken der Swatch Group entwickeln werden. Denn insbesondere Messebesucher aus Fernost oder den Vereinigten Staaten werden die Gelegenheit nutzen, um bei Omega, Breguet, Longines, Blancpain und Co. vorbeizuschauen.
Time to Watches 2025
Parallel zur W&W findet auch im Jahr 2025 wieder eine kleine flankierende Uhrenmesse statt. Es ist die Time to Watches Uhrenmesse vom 1. bis 6. April 2025. Sie findet in der Villa Sarasin statt, die nur einen Katzensprung vom Palexpo Gelände entfernt ist.
Hier finden Uhrenmarken ihre Ausstellungsmöglichkeit, die das hohe Investment, das selbst die Präsenz in den kleinen Ständen der Watches & Wonders erfordert, scheuen. Nach Angaben der Time to Watches waren dies im vergangenen Jahr immerhin 55 Marken, die gut 7.000 Besuchern ihrer Uhren präsentieren konnten.
Natürlich ist die Ausstellerliste der Time to Watches nicht mit der Watches & Wonders Messe vergleichbar – und wohl deshalb noch ein wohlgehütetes Geheimnis der Messe. Doch zeigt ein Blick auf die Liste des vergangenen Jahres, dass mit Marken wie Cuervo y Sobrinos, Sinn, Milus, Perrelet oder Yema viele, durchaus ambitionierte Player dabei sind. Das waren die Ausstellerliste der Time to Watches Uhrenmesse des letzten Jahres:
Adriatica, Airain, Antoine Preziuso, Appella, Arilus, Armand Nicolet, Atowak, BA111OD, Behrens, Beaubleu, Berney, Carl Suchy, Carzo&Leutier, Cimier, Done, Eagle Eye Watches, Elka, Envision, Exaequo, Fears, GPF, Hanowa, Head, Ice, Jean Marcel, Kendall, Laco, Lebois, Marathon, Magellan, Milus, Paul Picot, Ralf Tech, Rapport, Roamer, Robot, RSW, Saint Honore, Schaefer&Companions, Schneider, Sinclaire Harding, Sinn, Squale, Solar Aqua, Sye, Utinam, Vincent Calabrese, Watchpeople, Wilbur, Yema, Zannetti
Insgesamt werden wohl auch in 2025 wieder eine vergleichbare Liste an Ausstellern zusammenkommen. Allerdings fällt auf, vergleicht man die Ausstellerliste des Jahres 2023 mit den Ausstellern des Jahres 2024, dass es einen großen Austausch unter den Ausstellermarken gegeben hat. Entsprechend wäre es spannend zu sehen, welche Aussteller von 2024 sich unter den Marken der Time to Watches Uhrenmesse 2025 wiederfinden werden.
Geneva Watch Days 2025
Auch die zweite Uhrenmesse in Genf konnte sich im abgelaufenen Jahr weiter profilieren. Die Geneva Watch Days 2025 werden, soweit es jetzt bereits absehbar ist, weiter untermauern. Die Genfer Uhrentage vom 04.09.2025 — 07.09.2025 haben nicht nur mit Bulgari, Breitling, Ulysse Nardin und Girard Perregaux prominente Unterstützer, auch die Stadt Genf unterstützt die Messe nach Kräften. Mit folgenden Ausstellern wird wohl auch bei den kommenden Geneva Watch Days 2025 zu rechnen sein – wobei die finale Liste noch nicht feststeht:
Alpina, Alto, Angelus, Armin Strom, Arnold & Son, Bausele, Beauregard, Behrens, Bianchet, Blancpain, Breguet, Breitling, Bulgari, Claude Meylan, Corum, Custos, Czapek, Daniel Roth, De Bethune, Doxa, Edox, Favre Leuba, Fortis, Frédérique Constant, Genus, Girard-Perregaux, Glashütte, Greubel Forsey, H. Moser & Cie., Hautlence, HYT, Jacob & Co., Konstantin Chaykin, Krayon, L’Epee, Laurent Ferrier, Lederer, Louis Erard, Massena LAB, Maurice Lacroix, MB&F, Micromilspec, Ming, Oris, Perrelet, Phillips / Bacs et Russo, Raketa, Ressence, Singer, Speake Marin, Trilobe, Tutima
Neben den großen Playern werden sicher weitere kleinere spannende Anbieter dazustoßen und, wie auch das Auktionshaus Phillips, das Umfeld für ihre interessierten Käufer und Sammler nutze, selbst wenn die Internationalität der Messe nicht an die der Watches & Wonders heranreicht. Dafür geht es weniger bombastisch und deutlich entspannter zu – was den Umsätzen guttut.
WatchTime New York 2025
Mit der WatchTime Uhrenmesse verbinden Uhrenhändler wie Uhrensammler die wohl wichtigste Uhrenmesse im amerikanischen Markt. Entsprechend frühzeitig liegen die wichtigsten Daten der WatchTime New York 2025 vor. Sie findet vom 17. bis 19. Oktober 2025 in der Gotham Hall in New York statt. Mit 36 Ausstellern und über 2.500 Besuchern klingt die Messe zahlenmäßig nicht einmal sehr groß. Doch hat WatchTime im amerikanischen Markt eine ungleich höhere Bedeutung und versammelt auf seiner Uhrenmesse eine große Anzahl potenter Käufer. Das war die Teilnehmerliste der Uhrenmesse in 2024:
Armin Strom, Arnold & Son, Bell&Ross, Blancpain, Bovet, Breguet, Bremont, Carl F. Bucherer, Carl Suchy, Chopard, Chronoswiss, Cyrus Geneve, Czapek, Frederique Constant, G-Shock, Gerald Charles, Glashütte, Greubel Forsey, Hautlence, H. Moser & Cie., Lang & Heyne, Laurent Ferrier, Massena Lab, MB&F, Moritz Grossmann, Norqain, Parmigiani Fleurier, Perrelet, Piaget, RGM, Speake Marin, Ulysse Nardin, Urwerk, Zeitwinkel
Entsprechend verspricht auch die kommende WatchTime New York 2025 eine prominente Teilnehmerliste. Zudem ist der Eintrittspreis von knapp über 40 Dollar für ein Tagesticket sehr fair. Nähere Infos gibt es hier.
Grand Prix d’Horlogerie de Genève
Über den Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) gehen die Meinungen weit auseinander. Denn für einige Uhrenmarken ist der GPHG das Highlight des Jahres, bei dem längst überfällige Auszeichnungen an verdiente Marken und Akteure verliehen werden. Andere wiederum monieren das Wegbleiben der wichtigsten Uhrenmarken und ordnen den Grand Prix d’Horlogerie als Marketingveranstaltung der teilnehmenden Uhrenmarken aus, bei der dank 20 Kategorien für fast jede Marke etwas abfällt. Die Sieger des GPHG 2024 haben wir hier vorgestellt.
Wir wollen dieses Urteil des Paris, von dem wir wissen, dass jede Entscheidung nur Verdruss bringt, daher unterlassen und beschränken uns auf die Bekanntgabe des aktuell vorgesehenen, aber noch nicht final bestätigten Termins des 12. November 2025. Und was Sie davon halten, können Sie uns gerne als Kommentar mitteilen. Ein Besuch dieses Events ist sowieso nicht möglich. Aber die begleitende Ausstellung lohnt sich auf alle Fälle zu besuchen.
Uhrenmesse Inhorgenta 2025
All Business is local, so sagt man in Marketer-Kreisen. Entsprechend kommen wir zum deutschen Saisonshöhepunkt, der Inhorgenta Uhrenmesse 2025 vom 21.-24. Februar 2025. Die Uhren und Schmuckmesse erfreut sich ungeachtet aller Kassandrarufen bester Gesundheit, da sie nicht nur Uhren zeigt, sondern sich über die Jahre zu Europas führender Plattform für Schmuck und Edelsteine gemausert hat.
Wobei sich der Uhrenbereich in keiner Weise verstecken muss. Schaut man sich die Ausstellerlister vergangener Jahre an, zeigt sich, dass eine Vielzahl wichtiger Marken die Bedeutung der Inhorgenta für den deutschen Markt erkannt hat und sich in München präsentiert.
Adriatica, Aigner, Alexander Shorokhoff, Atlanta, Bauhaus Walter Gropius, Bauhaus Ruhla, Bering, Boccia, Briston, Casio, Citizen, Delma, Doxa, Ebel, Eberhard & Co., Edox, Epos, Erwin Sattler, Favre Leuba, Filius Zeitdesign, Fossil Group, FreyWille, Garmin, Herbelin, Hvilina, Jacques Leman, Junghans, Junkers Uhren, Kieninger, MeisterSinger, Milus, Mühle Glashütte, M&M, Poiray, Porsche Design, Roamer, Rodania, Ruhla, Rolf Kremer, Sternglas, Tutima, UMR Ruhla, Victorinox, Yema, Zeppelin
Fachbesucher können bereits im Vorfeld digitale Tickets erwerben. Der Preis für ein 1-Tagesticket liegt bei 19 Euro, 2-Tage kosten 26 Euro, bzw. 4 Tage Einlass sind für 35 Euro zu erwerben. Mit integriertem Nahverkehrsticket sind jeweils 5 Euro mehr zu bezahlen. Der Hinweis auf eine rechtzeitige Buchung kommt nicht von ungefähr, da die Inhorgenta, sozusagen als Abschreckung für Spätentschlossene, für ein vor Ort gelöstes Ticket im letzten Jahr 65 Euro verlangte. Aber sagte nicht bereits Gennadi Iwanowitsch Gerassimow, der der außenpolitische Sprecher von Michail Gorbatschow einst den schönen Satz: „Wer zuspät kommt, den bestraft das Leben“?
Diesen Verweis möchte man gerne auch der Inhorgenta zurufen, kommt man auf das Thema Publikumstage zu sprechen. Denn während auf der Watches & Wonders und anderen großen Messen längst offene Besuchertage Uhrensammlern und Uhreninteressierten die Möglichkeit bieten, vor Ort Neuigkeiten zu bestaunen und mitunter sogar in die Hand zu nehmen, hält sich die Inhorgenta bei diesem Thema weiterhin bedeckt.
Was sicherheitstechnisch auf den ersten Blick angesichts der gleichzeitigen Präsenz von Schmuck- und Juwelen-Ausstellern auch verständlich erscheint. Da die Hallen jedoch einzeln bespielbar sind, ist es recht schade, dass insbesondere der Bereich der Uhren Fachbesuchern vorbehalten bleibt.
Solange dies der Fall ist, bleibt manch Uhrenliebhaber nur der Weg nach Genf oder zum Fachhändler seines Vertrauens. Was aber, unserer Meinung nach, generell keine schlechte Wahl ist.
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