Über die Uhr vom Weihnachtsmann zu sprechen, ist natürlich nicht ganz einfach. Schließlich weiß ein jeder, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. Sondern nur ganz viele Weihnachtsmänner. Ist ja logisch. Denn nur so lassen sich all die Geschenke wünschen und anschließend verteilen. Dass sich Weihnachtsmänner hierfür nicht nur auf Rentierschlitten, sondern auch auf einen wiefen Subunternehmer namens Jeff Bezos verlassen, erstaunt angesichts der vielen Pakete überhaupt nicht.
Umso dringender scheint also die Frage zu klären, welche Uhr so ein Weihnachtsmann am Handgelenk trägt, bzw. was wir daraus lernen können. Wobei diese Recherche zugegebenermaßen kein leichtes Unterfangen ist. Sind Weihnachtsmänner doch recht scheu und verbringen die längste Zeit des Jahres im Verborgenen jenseits des Polarkreises.
Als weltweit aufgestellte Uhrenplattform mit Verbindungen zu investigativen Top-Autoren ist es Uhrenkosmos jedoch gelungen, unter Zusicherung von Quellenschutz und absoluter Anonymität einigen Weihnachtsmännern aufs Handgelenk zu schauen. Das haben die monatelangen Recherchen zu Tage gebracht.
Die Uhr des finnischen Weihnachtsmanns
Bekanntermaßen stammen Weihnachtsmänner vorwiegend aus dem finnischen Rovaniemi. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass dieser zu Ruhm und Ansehen gekommene Ort in Lappland, dessen Abkömmlige zu Weihnachten weltweit im Einsatz kommen, vorwiegend auf Kari Voutilainen Uhren setzt. Schließlich stammt Kari Voutilainen auch aus Rovaniemi und da ist ja eh jeder mit jedem verwandt.
Das trägt der Weihnachtsmann in Genf
Also fast logischerweise ist die Dienstuhr des Weihnachtsmanns in Genf eine Rolex. Zum einen verlangt der berühmte Cirque de Noël Genève nach einer Uhr mit Glam-Faktor. Zum anderen gibt es die Rolex Day-Date mit einem absolut weihnachtlichen, tannengrünen Zifferblatt. Die verträgt das dauernde Hantieren mit Paketen und passt farblich perfekt zum Dienstanzug des Père Noël.
Das einzige Manko an dieser 41.000 Euro teuren Uhr mag allenfalls der Umstand sein, dass der Glaube, dass sich auch in vielen Weihnachtspaketen unterm Christbaum eine goldene Rolex Day-Date befindet, den Glauben an den Weihnachtsmann erschüttern könnte.
Hang Loose, Santa Claus!
Wer bei Weihnachten nur an Schnee, fliegende Rentiere und Glühwein denkt, vergisst, dass ja der halbe Planet den Sommer genießt, bzw. die Gegenden am Äquator Schnee nur in seiner getauter Form kennen. Entsprechend muss sich auch der Weihnachtsmann von heute anpassen.
Statt Schlitten und Snowboard gilt es für coole Weihnachtsmänner südlicher Gefielde daher mit der Zeit zu gehen und etwa das Surfbrett zu beherrschen. Das passende zeitanzeigende Accessoire dazu ist zweifelsohne eine wasserdichte Uhr wie die Breitling Superocean zum Preis von 5.950 Euro. Auch diese Weihnachtsmann-Uhr ist natürlich im Santa Claus reglement-konformem Grün gehalten.
Der entspannte Weihnachtsmann
Das Erlernen des Berufs eines Weihnachtsmanns dauert eigentlich viele Jahre und die Branche tut sich schwer mit qualifiziertem Nachwuchs. Es erstaunt daher nicht, dass in Zeiten von Zeitverträgen und Personal-Leasings zunehmend auf fachfremde Weihnachtsmänner zurückgegriffen wird. Diese verrichten nach bestem Wissen ihren Dienst, auch wenn sie wissen, dass sie womöglich nur wenige Wochen später bereits als geleaste Osterhasen ihr Auskommen suchen müssen.
Und doch gibt es noch Weihnachtsmann von Format, der weiß, wie man mit gefühlvollen Weihnachtsgeschichten die Herzen von Kindern wie Erwachsenen höher schlagen lässt. Da für diesen Dienst am Menschen Zeit nur ein relativer Faktor ist, ist fest davon auszugehen, dass dieser Verkünder der frohen Botschaft zu einer klassischen Einzeigeruhr wie der MeisterSinger Circularis für 4.950 Euro greift. Zeigt diese doch die Zeit und das Datum, ohne gleich der gewöhnlichen Hatz der Minuten und Sekunden nachzugeben. Was für einen Weihnachtsmann, der zwischen Januar und November einen recht relaxten Terminkalender aufweist, erst recht relevant ist.
Cool bleiben
Ist der kosmopolitische Weihnachtsmann der Gegenwart in südlichen Gefilden auf Reisen, so bietet sich dem rot gewandeten Arbeitnehmer mit adventlicher Teilzeit-Regelung meist nur eine schneelose Landschaft. Will der eine oder andere Weihnachtsmann nun nicht auf die glitzernde Kühle eisbedeckter Landschaft verzichten, bleibt ihm der Kunstgriff zu einer Montblanc Iced Sea Automatic Date und ihrer an Eisflächen erinnernden Zifferblatt-Oberfläche zum Preis von 3.350 Euro.
Die Uhr der Weihnachtsfrau
Nachdem sich auch Uhrenkosmos.com keinesfalls dem Zeitgeist verweigert, haben wir uns auf die Such nach der Uhr der Weihnachtsfrau gemacht. An dieser Stelle müssen wir jedoch zugeben, dass sich die Recherche als durchaus schwierig erwies. Denn leider kam es unter den insgesamt 45 offiziellen Regierungsbeauftragten zu einer heftigen Auseinandersetzung über die Zuständigkeit, die sich selbst von politisch oberster Stelle nicht mehr klären ließ: Hier hieß es nur, man hätte die Antwort vergessen.
Auskunftsfreudige war dagegen die finnische Onlineseite https://finland.fi/de/. Hier wurde eindeutig von Frau Claus gesprochen. Was uns zwar etwas misstrauisch macht, denn warum soll nur Herr Claus ein „Santa“ sein. Aber jenseits des Polarkreises ist man sicher näher am Geschehen und kennt sich aus. Hier wurde uns auch zugeraunt, dass die Weihnachtsfrau nicht ganz frei von Eitelkeit sei und abwechselnd zwei Uhren am Handgelenk tragen würde. So wäre Frau Claus bereits mit einer Zenith Defy Skyline in 36 mm als auch mit einer Gerald Charles Masterlink Silver in 38 mm Größe gesehen worden. Wie dem auch sei – zumindest scheint man auch in Finnland uhrentechnisch auf der Höhe.
Uhr vom Weihnachtsmann
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass sich auch die Branche der Weihnachtsmänner den aktuellen Strömungen und Tendenzen offen zeigen muss. Entsprechend wurde dem Diversitätsgedanken folgend die Zulassungsbeschränkungen leicht gelockert. Dies schlägt sich natürlich auch in der Auswahl der Uhren nieder.
Santa Yoda wurde nach übereinstimmenden Berichten von Augenzeugen dabei gesehen, wie er sich die DeBethune DB28 an das Handgelenk schnallte. Dabei stießen sich die internen Kritiker weniger am nicht unwesentlichen Preis von circa 99.000 Euro. Vielmehr war es die progressive blaue Farbgebung des Modells, die die gesetzteren Weihnachtsmänner zu der Aussage verleiten ließ: Viel zu lernen hat er noch!
Danke für den winterlichen Humor!