Der rote Drücker macht Sinn
Weil Kunden und Freunde des Hauses Könige sind, lanciert Hanhart den beiden neuen Chronographen Hanhart 417 ES Heritage Flyback 39 und 42. Dieser Chronograph bringt das Chronographenkaliber Sellita AMT5100 M und einen roten HyCeram-Nullstelldrücker ans Handgelenk. Beim Uhrwerk mit Temposchaltung, klassischer Säulenradsteuerung der drei Funktionen Start, Stopp und Nullstellung sowie manuellem Aufzug knüpft das Unternehmen ebenso an die Vergangenheit wie beim eingefärbten Drücker, der das permanente Nullstellen des Stoppers aus dem Lauf heraus ermöglicht.
Ob wahr oder nur Legende lässt sich aus den Archiven des in Gütenbach beheimateten Unternehmens nicht entnehmen. Aber die Story rund um den deutschen Militärpiloten und seine treusorgende Ehefrau ist einfach so romantisch, dass sie hier im Zusammenhang mit dem zeitschreibenden Newcomer schlichtweg nicht fehlen darf: „Er drückte ihr zärtlich einen Kuss auf die schlafende Stirn, bevor er leise die Wohnung verließ. Als er im Hangar auf seinen Hanhart-Chronographen blickte, huschte ein Lächeln über seine Lippen: Sie hatte den Drücker mit ihrem roten Nagellack bepinselt, damit er immer an sie denke und sicher zurückkehre …“

Beim Griff zur Signalfarbe und dem Bemalen des Flyback-Drückers hatte sich Frau Soundso definitiv Gedanken gemacht. Vermutlich hatte sie irgendwann in Erfahrung gebracht, dass das Betätigen dieses Bedienelements gegenüber der „4“ einen Stoppvorgang und die dadurch erfasste Zeitspanne definitiv beendet. Folglich war hier unbedingte Vorsicht geboten. Das galt insbesondere im Eifer des Gefechts hoch in den Lüften.

Exklusive Zeit-Mechanik
Kein Wunder, dass Fans der Marke Hanhart und ihrer Erzeugnisse grundsätzlich auf den roten Drücker schwören. Er ist ein Art Erkennungszeichen. Im Gegensatz zu Einst, als sich der Farbauftrag im Laufe der Zeit abnützte, ist das Rot bei dem aus HyCeram gefertigten Bauteil von Dauer. 60 Prozent mikrofeine Keramik und moderne 3D-vernetzte Polymere führen zu einer hochwertigen Hybridkeramik, die auch härtesten Stürmen des chronographischen Alltagslebens problemlos widersteht.
Ohne Flyback-Funktion der damit angesteuerten Zeit-Mechanik würde sie nicht wirklich Sinn ergeben. Weil die einstmals verwendeten Manufakturkaliber 41 und 42 nicht mehr zur Verfügung steht, nutzt Hanhart das technisch Hochwertigste, was der Rohwerkespezialist Sellita gegenwärtig zu bieten hat. Und das findet sich in besagtem Handaufzugskaliber AMT5100 M.

Es entstammt der 2018 eingerichteten Abteilung mit Namen Manufacture AMT. Hintergrund war und ist die Entwicklung und Herstellung kundenspezifischer Uhrwerke jenseits des inzwischen sehr breiten Kaliberspektrums, an dessen oberen Ende das vom bekannten Valjoux/Eta 7750 abgeleitete Chronographenkaliber SW500 und seine Derivate stehen. Trotz aller Zuverlässigkeit und Präzision mangelt es dem Automatikkaliber ihm sowie dem SW510 mit zur „3“ verlagertem Minutenzähler etwas an Exklusivität. Mangels Alternative nutzen es sehr viele Uhrenmarken inner- und außerhalb der Schweiz.
Genau das ist beim AMT5100M nicht der Fall. Deswegen erreichten Hanhart immer wieder Wünsche nach Verwendung dieses exklusiven Handaufzugswerks mit 30 Millimetern Durchmesser und sieben Millimeter Bauhöhe. Zu seinen weiteren Merkmalen gehören vier Hertz Unruhfrequenz für Achtelsekunden-Stoppgenauigkeit, Unruhstopp zum sekundengenauen Stellen der Zeit und dazu auch 58 Stunden Gangautonomie. Die integrierte Flyback-Funktion verlangt förmlich nach dem roten Nullstelldrücker, welcher auf der Fanclub-Wunschliste ebenfalls immer ganz oben rangiert.

Die Vergangenheit lebt
Die kundenorientierte Synthese lautet wie gesagt 417 ES Heritage Flyback. Dass die klassisch runde Schale aus edlem Stahl besteht, deutet der Name bereits an. Wie fast alles bei Hanhart besitzt auch die Linie 417 eine Geschichte. Sie begann mit der Gründung der Deutschen Bundeswehr im späten Jahr 1955 und endete 1962. Natürlich brauchten die neuen Luftstreitkräfte auch Dienst-Chronographen. Die ausgeschriebene erste Lieferung erstreckte sich über fünf Jahre. Infolge der anerkannten Kompetenz auf diesem Spezialgebiet entschied Hanhart den Wettbewerb für sich.
Ab 1957 entstand das Modell 417. Die Version mit der Versorgungsnummer (NSN) 6645-12-121-5208 besaß eine mattverchromte Messingschale samt aufgepresstem Boden. Edelstahlgehäuse und Schraubboden waren der höherwertigen und widerstandsfähigeren NSN 6645-12-120-4858 zu eigen. Ein Spezifikum des verbauten Flyback-Kalibers 42 bestand im gleichen Abstand der beiden Drücker zur Aufzugs- und Zeigerstellkrone.
Die Signalfarbe Rot für den Nullstelldrücker stand damals übrigens nicht zur Debatte. Für die präzise Regulierung in allen sechs Lagen verwendete Hanhart übrigens schon damals quarzgesteuerte Zeitwaagen. Wie zu Beginn vereinbart, lief der Vertrag 1962 aus. Und damit neigte sich auch die Geschichte hauseigener Chronographenwerke dem Ende zu. Sinkende Nachfrage machte die weitere Produktion des Flyback-Kalibers 42 unrentabel. Die kundenorientierte Synthese lautet wie gesagt 417 ES Heritage Flyback. Dass die klassisch runde Schale aus edlem Stahl besteht, deutet der Name bereits an. Wie fast alles bei Hanhart besitzt auch die Linie 417 eine Geschichte. Sie begann mit der Gründung der Deutschen Bundeswehr im späten Jahr 1955 und endete 1962.
Natürlich brauchten die neuen Luftstreitkräfte auch Dienst-Chronographen. Die ausgeschriebene erste Lieferung erstreckte sich über fünf Jahre. Infolge der anerkannten Kompetenz auf diesem Spezialgebiet entschied Hanhart den Wettbewerb für sich. Ab 1957 entstand das Modell 417. Die Version mit der Versorgungsnummer (NSN) 6645-12-121-5208 besaß eine mattverchromte Messingschale samt aufgepresstem Boden. Edelstahlgehäuse und Schraubboden waren der höherwertigen und widerstandsfähigeren NSN 6645-12-120-4858 zu eigen.
Ein Spezifikum des verbauten Flyback-Kalibers 42 bestand im gleichen Abstand der beiden Drücker zur Aufzugs- und Zeigerstellkrone. Die Signalfarbe Rot für den Nullstelldrücker stand damals übrigens nicht zur Debatte. Für die präzise Regulierung in allen sechs Lagen verwendete Hanhart übrigens schon damals quarzgesteuerte Zeitwaagen. Wie zu Beginn vereinbart, lief der Vertrag 1962 aus. Und damit neigte sich auch die Geschichte hauseigener Chronographenwerke dem Ende zu. Sinkende Nachfrage machte die weitere Produktion des Flyback-Kalibers 42 unrentabel.


Comeback
Nun also kehrt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte deutscher Fliegerchronographen zurück. Wer sich für den neuen 417 ES Heritage Flyback begeistert, kann zwischen zwei Versionen wählen. Ans Original knüpft die Ausführung mit 39 Millimetern Durchmesser. Sie verfügt über ein Gehäuse mit höherem magnetischen Widerstand und besitzt deswegen auch einen massiven Boden. Das AMT5100M blüht also im Verborgenen. Wer das Uhrwerk sehen möchte, muss also zur 42-mm-Variante greifen. (Mehr Hanhart Modelle finden Sie hier.)

Beide Modelle verfügen über eine kannelierte und stufenlos in beide Richtungen verstellbare Drehlünette mit roter Merk-Markierung. Gestalterisch sehr nahe am Original bewegen sich auch das Zifferblatt und die Zeiger. Nachleuchtendes Super-LumiNova X2 C3 erleichtert das Ablesen der Zeit bei Dunkelheit.

Damit man mit diesem markanten Retro-Zeitmesser niemals zu spät kommt, erfolgt die Regulierung des Uhrwerks im Bereich zwischen null und plus acht Sekunden täglich. Und das im Durchschnitt über 6 Positionen. Zwischen den verschiedenen Lagen erlaubt Hanhart darüber hinaus ein maximales Delta von 10 Sekunden.


Bleiben zum Schluss die wählbaren Armbänder: Leder gibt es in Schwarz oder Braun. Optional ist ein Unterband erhältlich. In diesen Fällen liegt der Preis bei unverbindlichen 2.590 Euro. Für 200 Euro mehr offeriert Hanhart ein gleichermaßen robustes wie langlebiges Edelstahl-Gliederband.


0 Kommentare