Kalendersystem

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Kalendersysteme verschaffen einen Überblick über die Tage, Wochen und Monate eines Jahres. Sie orientieren sich z.B. an der Sonne oder am Mond.

Am 1. Januar 45 v. Chr. trat das wohl nachhaltigste politische Vermächtnis des Gajus Julius Cäsar in Kraft: der „Julianische Kalender“. Er brachte die bis heute gebräuchlichen unterschiedlichen Monatslängen sowie die Einführung eines 366. Tages in jedem vierten Jahr mit sich.

An diesem Kalendersystem Cäsars hatte auch Papst Gregor XIII. nichts Grundlegendes auszusetzen. Trotzdem sah er sich 1582 veranlasst, eine geringfügige Korrektur vorzunehmen. Seine Astronomen hatten nämlich festgestellt, dass das kirchlich bedeutsame Osterfest immer weiter ins Jahr hineinwanderte. Der Grund: Das Julianische Jahr war um 0,0078 Tage, also 11 Minuten und 14 Sekunden, zu lang.

Deshalb ließ Gregor XIII. noch im selben Jahr erst einmal zehn ganze Tage ausfallen. Damit folgte auf den 4. Oktober unmittelbar der 15. Oktober 1582.

Damit sich der Fehler künftig nicht mehr wiederholen konnte, erließ Gregor XIII. seinen „Gregorianischen Kalender“. Dessen einziger Unterschied zum „Julianischen Kalender“ besteht darin, dass im Zeitraum von jeweils 400 Jahren drei Schalttage entfallen müssen. Dies geschieht in den Säkularjahren, die nicht durch 400 teilbar sind. Die Jahre 1700, 1800, 1900 waren also keine Schaltjahre, und auch die Jahre 2100, 2200, 2300 werden entgegen dem Julianischen Vierjahresrhythmus keine Schaltjahre sein.

Am 28. Februar 2100 müssen daher fast alle Uhren mit ewigem Kalender von Hand auf den 1. März weitergeschaltet werden.